„Der Wochenmarkt hat ihr Leben und Schaffen auf dem landwirtschaftlichen Hof der Familie bestimmt und geprägt“, charakterisierte der Sohn und Mappachs Ortsvorsteher, Helmut Grässlin, das Leben seiner Mutter. „Immer samstags – und sie ist Jahrzehnte lang selbst gefahren – war sie auf ihrem Stammplatz mit dem auf dem Hof erzeugten Obst und Gemüse anzutreffen“, ergänzte Grässlin anerkennend. In den letzten Jahren allerdings haben Söhne und Enkel nicht nur den Anbau auf dem „Gwächsacker“ übernommen, sondern auch die Transporte und Fahrten zum Markt.
„Keine Mühen für die Präsentation hat sie gescheut, da wurden die Äpfel sogar mit dem Tuch blitzblank geputzt, denn ihr Anspruch war das schönste und beste Obst zu haben.“ „Günnet mir jo kei Lumpezügs“ (pflückt mir bloß kein schlechtes Obst), lautete die stetige Qualitätsanforderung an die unterstützenden Familienmitglieder des inzwischen Nebenerwerbsbetriebs, wusste Grässlin zu erzählen.
Neben den saisonal bedingten Produkten unterlag die Planung für den Markt exakten Bedingungen: Bis Freitagabend musste alles fertig, und das Auto für die Abfahrt um 5 Uhr morgens mit allem Notwendigem beladen sein, damit alles pünktlich funktionieren konnte, „sonst hätte mer de Chümmel g’riebe“ (sonst hätte es richtig Ärger gegeben), erklärte Enkel Tobias mit ehrfürchtigem Schmunzeln die präzise Vorbereitung seiner Oma (sieben Enkel) und „Uri“ (von sieben Urenkeln).