Mit 330 Tonnen Johannis-, Stachel-, Brom- und Himbeeren erzielte der Erzeugerbetrieb rund 1,2 Millionen Euro. Die Kirschenernte lief recht gut, allerdings mit sehr deutlichen regionalen Unterschieden. 470 Tonnen Tafelkirschen bekam der Großmarkt angeliefert, das sind nur fünf Prozent weniger als 2016. Vermarktet wurden sie für 1,6 Millionen Euro. Bei den Industriekirschen war die Ernte sogar besser als im nasskalten Vorjahr mit 820 Tonnen, die für knapp eine Million Euro vermarktet wurden. Während die Erzeuger in den höheren Lagen sehr gute Mengenergebnisse hatten, waren in den niedrigeren Lagen die Mengeneinbußen enorm, bis zu 80 Prozent. Neben der Höhenlage sei auch wichtig gewesen, dass die Erzeuger mit Beregnung und/oder Überdachung ihrer Kirschenanlagen gegen Frost vorgesorgt haben. Sie erzielten dann auch gute Ergebnisse und konnten sich über gute Preise, rund zehn Prozent über dem Vorjahr, freuen.
Für 1300 Tonnen Zwetschgen erzielte der Egro 1,7 Millionen Euro. Das Preisniveau war hier sehr hoch, belegte Boll mit Vergleichszahlen: 2016 erzielte man mit 2100 Tonnen Zwetschgen 1,75 Millionen Euro.
Schwach waren die Apfel-und Birnen-Ernte mit 630 000 Euro für 1010 Tonnen Äpfel und 11000 Euro für 180 Tonnen Birnen. Insgesamt habe man in Mengenhinsicht das schwächste Jahr seit 2010 gehabt, in Umsatzhinsicht aber erfreulich gute Ergebnisse geschrieben, sagte Boll abschließend und freute sich, den Erzeugern mitteilen zu können, dass es deshalb eine Warenrückvergütung von 1,4 Prozent auf den Umsatz des jeweiligen Mitglieds geben werde.