„Mit Beginn des Winters ist am Altrhein und den Isteiner Schwellen die Ankunft neuer Bewohner verbunden, die dort überwintern“, stellte Jean Greiner mit nahezu fließendem Wechsel zwischen Französisch und Deutsch fest. Mit einem Teleskop bewaffnet, ging es zum Rheinufer, und sofort waren die ersten Wintergäste zu entdecken. Neben den ständig anwesenden Schwänen und Enten präsentierten sich Nilgänse auf einem Stein, Kormorane und eine kleine Gruppe nach Nahrung tauchender Krickenten, die nur im Winter dort sind. Eisvögel im Vorbeiflug, fischende und fliegende Reiher, Reiherenten, Bachstelzen und ein Waldwasserläufer sowie weitere Vogelarten ließen sich mit dem Teleskop teils aber auch mit dem bloßen Auge betrachten.
Direkt am Rheinufer konnte Jean Greiner den Naturfreunden dann auch den Nachweis für die Anwesenheit des Bibers vor Augen führen: Fein säuberlich abgenagte Zweige und Äste mit klar erkennbaren Nagespuren der Nagetiere fanden sich in großer Zahl. Die nachtaktiven und scheuen Tiere waren allerdings nicht zu sehen.
Mit einem erwärmenden Schluck heißen Tees auf der stählernen Aussichtsplattform saugten die Teilnehmer noch die letzten interessanten Details zur Tier- und Vogelwelt auch auf der gegenüberliegenden inzwischen renaturierten Rhein-Insel auf und machten sich auf den Rückweg. „Ein gutes Zeichen für die Natur, dass die Vogelwelt diesen Platz hier so intensiv für sich beansprucht und zumindest im Winter völlig ungestört nutzen kann“, kommentierten zwei Damen die Erkenntnis aus der Exkursion und freuten sich bereits auf die nächste derartige Veranstaltung.