Efringen-Kirchen Mit Fahrten und neuen Ideen

Ingmar Lorenz
Der Bürgerbus ist wieder unterwegs. Foto: zVg

Ehrenamt: Bürgerbus wieder unterwegs / Temporäres Impfzentrum in der Mehrzweckhalle angeregt

Efringen-Kirchen - Nach einer Pause ist der Bürgerbus Efringen-Kirchen ab sofort wieder für seine Fahrgäste da. Gleichzeitig bringt das Team mit Blick auf die Corona-Impfungen neue Ideen ein. So könne der Bürgerbus die Senioren gegebenenfalls zum Impfzentrum fahren, und auch die Möglichkeit eines mobilen Zentrums in Efringen-Kirchen müsse geprüft werden.

Der Bürgerbus fährt ab dieser Woche wieder ganz normal zu den gewohnten Zeiten. Am Montag und Mittwoch sind wie gehabt die Telefontage, an denen eine Mitarbeiterin zwischen 14.30 und 17 Uhr zur Terminreservierung erreichbar ist. Auch die Tage, an denen gefahren wird, sind die gleichen wie vor der Pause.

Zugleich legt das Team weiterhin größten Wert darauf, dass die geltenden Hygieneregeln eingehalten werden, erklärt Bürgerbus-Koordinatorin Christiane Breuer. Das bedeutet, dass der Bus auch künftig regelmäßig desinfiziert wird. Zugleich bleibt die Anzahl der Fahrgäste beschränkt. Zuletzt hatte der Bürgerbus die Senioren einzeln zu den jeweiligen Zielen innerhalb der Gemeinde Efringen-Kirchen befördert.

Dabei betont Breuer, dass mit Blick auf die Vorschriften auch zwei Fahrgäste mit genügend Abstand im Bürgerbus Platz nehmen könnten. Die Einzelfahrten in der jüngsten Vergangenheit seien auch auf die geringere Frequenz in Corona-Zeiten zurückzuführen.

Telefondienst im „Home-Office“

Der Telefondienst ist wie gewohnt unter der Nummer 07628/806123 zu erreichen. Allerdings werden die Anrufe umgeleitet, denn die Organisation der Fahrten bewerkstelligt eine ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterin inzwischen von Zuhause aus. Die Gemeindeverwaltung brauche den Raum im Rathaus, erklärt Breuer.

Obwohl sich also auch das Bürgerbus-Team mit der Corona-Situation arrangieren muss, sind die Mitarbeiter motiviert, sagt die Koordinatorin, die jüngst allen Fahrern ein kleines Weihnachtsgeschenk vorbeigebracht hat. Unsicherheit oder Bedenken gebe es kaum, sagt sie. Im Gegenteil: Als jüngst in Zusammenarbeit mit dem neuen Verein „Lebendige Nachbarschaft Efringen-Kirchen“ (LeNa) die Idee aufkam, die Senioren bei Bedarf mit dem Bürgerbus künftig auch zum Impfzentrum zu fahren, hätten sich die Fahrer sofort dazu bereit erklärt. Um dieses Unterfangen in die Tat umsetzen zu können, müsste aber vorher noch Bürgermeister Philipp Schmid sein Einverständnis erteilen, da der Bürgerbus eigentlich nur für Fahrten innerhalb der Gemeinde vorgesehen ist, das Impfzentrum aber in Lörrach liegt, erklärt Breuer.

Der Koordinatorin schwebt indes mit Blick auf die Impfungen noch eine andere Möglichkeit vor: „Warum organisiert die Gemeinde nicht zwei Tage, an denen sich die Senioren in der Mehrzweckhalle impfen lassen können?“ Auf dieses Weise würden die relativ langen Anfahrtswege vermieden.

Impfen in Efringen-Kirchen?

Für eine Gemeinde wie Efringen-Kirchen, in der laut Breuer mehr als 2000 Einwohner über 60 Jahre alt sind, würde sich dieses Vorgehen durchaus lohnen, findet sie.

Das Rote Kreuz sei personell stark genug aufgestellt und verfüge über das notwendige Know-how zur Einrichtung einer temporären Anlaufstelle. Das hätte sich zuletzt etwa bei der Teststelle in Schopfheim gezeigt. „Was das DRK dort geleistet hat – das kann man gar nicht genug loben“, sagt Breuer, die sich am 23. Dezember aus erster Hand ein Bild der Lage gemacht hatte.

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