Efringen-Kirchen Mit Gästen aus der Partnergemeinde ins neue Jahr

Weiler Zeitung
Bester Laune war Pfarrer Josef Dorbath beim Isteiner Neujahrsempfang. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: Im Isteiner Gregoriushaus feierten zuvor Taizé-Jugendliche eine internationale Party

Istein (mao). Beim Isteiner Neujahrsempfang wurde ein besonderer Gast begrüßt: Mattheus Hammel, Pfarrer aus der Partnergemeinde Rosenau, fand den Weg mit einer ganzen Schar an Elsässern in das Gregorius-Haus. Vor dem gemütlichen und gediegenen Beisammensein bei Gugelhupf und Umtrunk am Neujahrsabend war dort noch bis 3 Uhr morgens Party gefeiert worden. Jugendliche des internationalen Taizé-Treffens hatten bis in den Neujahrsmorgen hinein im Gregoriussaal gefeiert, danach drehte man zumindest die Musik etwas leiser. Das Treffen mit privat untergekommenen Jugendlichen aus der Ukraine, Polen und Kroatien wirkte noch nach. 75 Jugendliche wohnten in der Gemeinde.

Um 18 Uhr war zum Neujahrsempfang der politischen und kirchlichen Gemeinde dann wieder alles im Lot, nur Ortsvorsteher Franz Kiefer versagte die Stimme. Auch er habe mit den Jugendlichen bis zum Morgengrauen gefeiert, entschuldigte er sich. Das Treffen mit jungen Christen aus Osteuropa bleibe den Jugendlichen dank der Gastfreundschaft noch lange in Erinnerung, war sich Kiefer sicher. Auch der katholische Pfarrer Josef Dorbath befand: „Europa erlebt gerade eine Krise, wir haben Europa hier in Istein aber für einige Tage erleben können“.

Es war diese Euphorie, die wohl auch Karl Rühl als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Rede bestärkte. Eindringlich warb er in Vertretung von Pfarrer Steffen Mahler darum, „dass wir uns nicht von jenen anstecken lassen, die unsere Demokratie nicht leben wollen“. Gerne könnten die Nörgler „ihr eigenes Paradies suchen“, sagte er – wohl mit Blick auf die Rechtspopulisten von der AfD, ohne sie beim Namen zu nennen.

Ortsvorsteher Kiefer hatte einige kritische Worte zur Bundespolitik parat, attestierte aber auch: „Uns Deutschen ging es noch nie so gut wie heute“, was man sich nicht schlecht reden lassen dürfe. Applaus gab es dafür übrigens von den elsässischen Gästen aus der Rosenau.

Die Nachbarn kamen erstmals mit Pfarrer Mathieu Hammel über den Rhein. Sie genossen den Neujahrsem-pfang in der Partnergemeinde, auch wenn die Häppchen in Istein stets nicht ganz so üppig geraten sind wie im Elsass. Im Klotzendorf gibt es Gugelhupf, in der Rosenau aufwändige Kanapees und einen sprudelnden Schokobrunnen. Davon schwärmten Isteiner immer wieder, die in der Rosenau zu Gast waren.

Dafür ist der Neujahrsem-pfang im Klotzendorf zwangloser. Justin Förster beeindruckte mit seinem musikalischen Können, und die Dreikönigssinger warben für eine Spende gegen Kinderarbeit.

Der Empfang endete diesmal sogar fast euphorisch. Erstmals stimmten die Besucher unter dem Dirigat von Pfarrer Josef Dorbath das Badner-Lied an, und dabei hielt so mancher die Hand aufs Herz.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading