Wichtige Impulse „von außen“
Wichtig war und ist für die Beteiligten, sich Anregungen „von außen“ zu holen, um so den Blick für das zu weiten, was in Efringen-Kirchen möglich und sinnvoll ist. Geplant war dafür etwa der Besuch in der Gemeinde Eichstetten am Kaiserstuhl. Dort wird die Idee der „Sorgenden Gemeinde“ bereits seit einiger Zeit in die Tat umgesetzt.
Die Fahrt nach Eichstetten musste allerdings aufgrund der Corona-Krise ausfallen und soll gegebenenfalls im Dezember oder Januar nachgeholt werden, legt Rühl dar. Wichtige Impulse erhielten die Engagierten zuletzt jedoch beim Familienzentrum in Rheinfelden. Dort gibt es bereits seit vielen Jahren ein breites soziales Angebot, vom „offenen Treff“ über Kleiderbörsen bis hin zu Betreuungsleistungen. Welche der dortigen Angebote sich unter Umständen auch in Efringen-Kirchen anbieten würden, werde nun geprüft. Wie Karl Rühl betont, sei etwa die Umsetzung einer Börse für Kinderkleider auch in Efringen-Kirchen denkbar. Und auch die in der Gruppe engagierte Gabriele Lehmann erklärt: Wenn man mit einer Börse für Baby-, Kinder- und Umstandskleidung beginnen und dazu ein entsprechendes Rahmenprogramm, also Kaffee, Gespräche und Moderation auf die Beine stellen könnte, wäre das ein guter Start.
Andere Ideen wie beispielsweise ein Computer-Kurs für ältere Mitbürger oder auch die Unterstützung bei Gartenarbeiten stünden ebenfalls im Raum, erklärt auch Christiane Breuer.
Die Umsetzung dieser und anderer Angebote sei jedoch zu einem guten Teil wiederum von den Räumlichkeiten und der Bereitschaft der Gemeinde, der Gruppe diese zu überlassen, abhängig, ergänzt Lehmann.
Der „harte Kern“ der Gruppe besteht derzeit aus vier Personen, die sich regelmäßig austauschen, so Rühl. Sobald es coronabedingt möglich ist, werde der Kreis sukzessive wieder erweitert. Bis dahin allerdings setzt die Gruppe zunächst weiterhin auf Gespräche im kleinen Kreis via Internet.
Zugleich betont Rühl, dass Vorschläge von allen Seiten willkommen seien und sich der Kreis der Engagierten nicht auf Efringen-Kirchen und die Teilorte beschränken müsse. „Jeder, der mitmachen will, kann gerne dazukommen.“
Fördertöpfe werden gesucht
Ein wichtiges Anliegen bleibt für die Engagierten auch das Thema Finanzen. Zuletzt hatte man versucht, für das Projekt „Sorgende Gemeinde“ Fördergelder aus dem Topf des Ideenwettbewerbs „Gemeinsam schaffen“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zu akquirieren. „Außer einer Urkunde haben wir aber leider nichts bekommen“, bedauert Rühl. Die Gruppe will nun weitere Möglichkeiten zur finanziellen Förderung ausloten. Denn auch wenn die Engagierten alle ehrenamtlich arbeiten, braucht es ein gewisses Kapital, weiß Christiane Breuer.