Naturschutz: In Istein werden Habitate für die Tiere in der alten Kläranlage angelegt
In Istein werden für die Eidechsen und Frösche, die in der alten Kläranlage leben, neue Habitate geschaffen. Ein Tümpel und Wurzelwerk mit Steinen soll den Tieren als neues Zuhause dienen – dann steht auch dem Abriss der alten Kläranlage nichts mehr im Weg.
Von Ingmar Lorenz
Istein. Damit die alte Kläranlage in Istein abgerissen werden und das Gelände anschließend als Bauplatz für ein Funktionsgebäude der Bergwacht dienen kann, müssen zunächst Maßnahmen zum Naturschutz umgesetzt werden. In dem Gebäude haben nämlich Frösche und Eidechsen inzwischen ein neues Zuhause gefunden, wie Ortsvorsteher Franz Kiefer bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung mitteilte (wir berichteten). Die Tiere sind zum Teil geschützt. Daher hatte die Naturschutzbehörde bereits anklingen lassen, dass wahrscheinlich ein neues Habitat für die Amphibien und die Echsen geschaffen werden muss, bevor das Gebäude abgerissen werden kann.
Gestern machten sich nun Ortsvorsteher Kiefer, Ortschafts- und Gemeinderat Alwin Martin sowie Grünplaner Georg Kunz und Fachplaner Christof Diemer vor Ort ein Bild davon, welche Maßnahmen man konkret ergreifen wird. So soll ein Tümpel am Bach angelegt werden, um den Amphibien einen neuen Lebensraum zu bieten. Die Tiere werden umgesiedelt, sobald der Tümpel angelegt wird, teilt Kiefer im Gespräch mit unserer Zeitung mit. Wo genau der Tümpel hinkommt, müsse aber noch entschieden werden, auf jeden Fall aber in die Nähe des Bachs.
Auch für die Eidechsen, die bei der alten Kläranlage ein neues Zuhause gefunden haben, wird ein neuer Lebensraum mit Wurzelstöcken und Steinen geschaffen, berichtet Kiefer. Die Tiere werden anschließend vergrämt, so Kiefer. Das bedeutet, dass den Tieren ihr jetziges Zuhause durch bestimmte Maßnahmen unattraktiv gemacht wird, sie dieses verlassen und sozusagen in das neu angelegte Habitat umziehen.
