In der Diskussion im Egringer Rat wurde zudem deutlich, dass eine böllerfreie Zone neben weniger Lärm und Gefahr einen weiteren Vorteil mit sich bringt: weniger Verschmutzung der Plätze durch die Böller-Reste.
Auch Huttingens Ortsvorsteher Jens Lauber weist auf dieses Thema hin. Generell gebe es in Huttingen bezüglich der Böllerei keine Auflagen. Jeder dürfe in eigener Verantwortung böllern und Raketen steigen lassen. „Das gehört an Silvester einfach mit dazu“, findet Lauber. „Allerdings ist jeder dafür verantwortlich, dass spätestens im Lauf des nächsten Vormittags die Überreste wieder aufgeräumt werden, aus Respekt den anderen Einwohnern gegenüber. Das hat bisher auch so funktioniert.“
Auch in Welmlingen darf geböllert werden, allerdings ist es dort in den vergangenen Jahren deutlich ruhiger geworden. „Wir hatten bis vor fünf Jahren unseren Neujahrsempfang immer in der Silvesternacht um Mitternacht auf dem Rathausplatz in Welmlingen. Da wurde dann auch ordentlich geböllert“, erklärt Ortsvorsteher Richard Ludin. „Nach zwei unangenehmen Vorfällen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, unter anderem wurde auch mal ein Kind von einem Böller verletzt, haben wir die Veranstaltung auf dem Rathausplatz nicht mehr durchgeführt.“ Das habe die Lage sehr entspannt, ohne dass ein offizielles Verbot ausgesprochen werden musste.
Der Welmlinger Neujahrsempfang findet jetzt immer am 6. Januar um 17 Uhr in der Gemeindehalle statt.
In Blansingen gibt es wie in Mappach und Kleinkems ebenfalls keine Auflagen für das Silverster-Feuerwerk. „In Kleinkems wird am stärksten der Kreisel am Rathausplatz fürs Böllern benutzt, und da sind auch meistens Mitstreiter von der Feuerwehr dabei. Dennoch sollte überall Vorsicht geboten sein“, erklärt Ortsvorsteher Jörg Kratz.
Auch Umweltschutz rückt in den Fokus
Auch das Thema Feinstaub rückt im Zusammenhang mit dem Silvester-Feuerwerk bisweilen in den Fokus. So hatte Karlfrieder Hess in der jüngsten Gemeinderatssitzung angeregt, seitens der Verwaltung einen Hinweis auf die durch das Böllern entstehende Feinstaubbelastung zu drucken. Das allerdings lehnte Bürgermeister Philipp Schmid ab. Er wolle die Bürger diesbezüglich nicht bevormunden.