„Das war ein gutes Gespräch – wir konnten Differenzen ausräumen“, meinte Henning. Die Ärztin hatte bereits im Vorfeld des Gesprächs weitergegeben, dass sie und ihr Vater für die Praxis, die seit mehr als 40 Jahren im Ort ist, am liebsten im Kernort selbst neue Räume suchen. Dies vor dem Hintergrund, dass vor allem ältere Patienten dann nicht auf größere Fahrstrecken angewiesen sind. Genaue Details des Gesprächs mit der Verwaltung wollte Henning jetzt noch nicht öffentlich machen. Aber: „Nach der Erfahrung, dass wir als langjährige Mieter gekündigt wurden, würde ich definitiv viel lieber etwas kaufen – denn wir investieren ja auch viel Geld in eine Praxis“, sagte Henning. Sie würde sich aber, falls ein Kauf nicht möglich ist, eventuell auch ein Pachtverhältnis überlegen.
Thema im Gemeinderat angesprochen
In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Gemeinderat Rudi Ritz (Grüne) der Verwaltung und damit Bürgermeister Philipp Schmid Vorwürfe gemacht, sich nicht genügend für den Erhalt der für die Gemeinde so wichtigen Hausarztpraxis einzusetzen. Es könne nicht sein, dass die Praxis mangels Raumangebot „in den sauren Apfel beißen muss und sich in einem anderen Ort Praxisräume suchen muss“, sagte Ritz. Bekanntlich hat die Erbengemeinschaft des Hauses nach dem Tod des bisherigen Vermieters das Mietverhältnis für die Arztpraxis gekündigt. Das wurde im März bekannt. Die Praxis, so hieß es, solle die Räume spätestens im Juli aufgeben. Die Zeit drängt also.