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Efringen-Kirchen Ressourcen im Innenbereich nutzen

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 Foto: Redaktion05

Interview mit dem neuen Bauamtsleiter Ulrich Weiß

Efringen-Kirchen - Im Gespräch mit dem neuen Bauamtsleiter Ulrich Weiß geht es um Vorhaben und Pläne, was das Bauen in Efringen-Kirchen betrifft.

Seit Anfang dieses Monats sind Sie Bauamtsleiter in Efringen-Kirchen. Was reizt Sie an diesem Job?

Die Vielseitigkeit der Aufgabenstellungen in einer Gemeinde mittlerer Größe wie Efringen-Kirchen interessiert mich sehr. Es ist für mich eine reizvolle Aufgabe, die Entwicklung des Orts in den kommenden Jahren zu begleiten.

Wie sind Sie darauf gekommen, sich zu bewerben?

Ich befand mich gerade in einer beruflichen Umstellungsphase, als ich von mehreren Personen aus der Gemeindeverwaltung und aus meinem näheren Umfeld darauf angesprochen wurde, ob ich mir diese Aufgabe nicht vorstellen könnte. Und das konnte ich.

Welche Erfahrungen bringen Sie mit?

Während meiner 20-jährigen Tätigkeit bei einem regionalen Haushersteller, 18 Jahre davon als Fremdgeschäftsführer, war ich in den Bereichen Personal, Akquise und Projektplanung aktiv und kam dabei immer wieder in Berührung mit dem Baurecht. Ich bringe meine Erfahrung mit im schlüsselfertigen Bauen, um mich herum habe ich im Bauamt ein Super-Team, das mich bei noch offenen Fragen zum Thema Verwaltung sehr unterstützt.

Was war Ihre erste Amtstätigkeit in Efringen-Kirchen?

An meinem ersten Tag im Rathaus, habe ich gleich eine Submission, das heißt eine Angebotseröffnung, begleitet, bei der es um das aktuelle Projekt des neuen Regenüberlaufbeckens in Huttingen/Wintersweiler ging. Der Neubau dieser Infrastruktur ist die notwendige Voraussetzung um mit den Arbeiten für das Neubaugebiet „Mittlerer Weg“ in Huttingen starten zu können. Die zweite Tätigkeit war die Begleitung der Vorbereitung der vergangenen Gemeinderatssitzung – bei der Sie ja auch dabei waren.

Wo liegen Ihre persönlichen Schwerpunkte und wie möchten Sie diese in Efringen-Kirchen einbringen?

Mein Ziel ist ressourcenorientierte Weiterentwicklung der Gemeinde. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung werden die Mittel dafür wohl andere sein als bisher. Meine Aufmerksamkeit richtet sich dabei besonders auf die Baulandgewinnung und die Baulandmobilisierung innerorts, etwa mithilfe eines Baulücken-katasters und einer Bau-platzbörse. Dies ist übrigens auch ein Anliegen der baden-württembergischen Landesregierung.

Was gibt es da für Möglichkeiten?

Das kann beispielsweise der Ausbau eines Dachgeschosses oder eine Aufstockung sein und vor allem das Nutzen von vorhandenen Baulücken. Andererseits gibt es viele ältere Menschen, die allein in einem großen Haus mit großem Garten wohnen, und das vielleicht gern gegen eine kleinere Wohnung tauschen oder vielleicht sogar im eigenen Garten ein kleineres Gebäude errichten möchten. Auch die Ausweisung von Grundstücken für Tiny Houses könnte eine Möglichkeit sein. Es gibt grundsätzlich viele Ideen und Konzepte, die man natürlich auf Efringen-Kirchen und die Ortsteile abstimmen müsste.

Was ist Ihnen an diesem Thema so wichtig?

Ich bin der festen Überzeugung, dass eine solche Vorgehensweise auch dem sozialen Erhalt der gewachsenen Wohnquartiere und Ortschaften dient. Bisher ist es doch so: In den Baugebieten am Ortsrand sammeln sich junge Familien, ihre Zusammensetzung ist relativ altershomogen. Im Innerort sind alte Gebäude dem Verfall preisgegeben, wenn sich niemand mehr darum kümmert oder kümmern kann. Wer dann dort einzieht, hat oft keine soziale Anbindung ans Dorf mehr. So verliert der Ort seine – für mich wünschenswerte – soziale Durchmischung.

Ulrich Weiß ist Bauingenieur und wohnt seit 18 Jahren in Efringen-Kirchen. Er ist verheiratet mit Gemeinderätin Elke Weiß, die beiden haben zwei Kinder. Die Hobbys des 46-jährigen sind Wandern und Radfahren mit der Familie. Zudem ist er aktives Mitglied der Feuerwehr Efringen-Kirchen und der First-Responder-Gruppe im Ort.

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