Efringen-Kirchen Richtiges Verhalten im Ernstfall

Weiler Zeitung
Zu Gewalt auf dem Schulhof kommt es in Efringen-Kirchen glücklicherweise nur selten. (Symbolbild) Foto: sba

Bei Präventionstagen setzen sich Schüler mit Gewalt, Mobbing und Zivilcourage auseinander.

Efringen-Kirchen - Brisante Themen standen im Zuge der Präventionstage am Schulzentrum Efringen-Kirchen auf dem Programm. Die Schüler setzten sich mit Gewalt, Mobbing und Zivilcourage auseinander.

„Was ist Gewalt? Woher kommt sie und wo beginnt sie?“ Polizeihauptkommissar Frank Stratz vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg steigt direkt in das Thema ein. „Was macht euch wütend?“ Die Schüler der sechsten Klassen müssen nicht lange überlegen und schnell wird klar: Was Gewalt ist, bestimmt das Opfer, nicht der Täter. „Gewalt hat viele Facetten, und das Gruppenverhalten spielt eine große Rolle“, weiß Frank Stratz, der in seinen Ausführungen insbesondere auf das Thema „Mobbing“ eingeht. Denn schwere körperliche Gewalt ist in den Schulen die Ausnahme.

Neben den physischen und psychischen Folgen für das Opfer seien auch die straf- und zivilrechtlichen Nachwehen für den Täter nicht zu vernachlässigen. Bei Straftaten werde die Polizei immer aktiv, auch wenn die Täter noch strafunmündig sind. Und ein Ermittlungs- oder Strafverfahren sei kein Zuckerschlecken, betont Stratz.

Doch wie verhält man sich im Ernstfall? Öffentlichkeit und Distanz herzustellen, sei die halbe Miete. „Da habe ich mir sehr viel von meinen Kollegen bei der Bundespolizei abgeschaut“, sagt Stratz, als er den Sechstklässlern zeigt, wie das Opfer mit einer eindeutigen „Stopp-Geste“ die notwendige Distanz zum Täter schaffen kann.

Schon im Vorfeld eines Konflikts könne zudem das „Bauchgefühl“ bei der Gefahreneinschätzung helfen. Sollte der Ernstfall dennoch eintreten, dürfe man sich nicht scheuen, Hilfe bei Umstehenden einzufordern oder den Notruf zu wählen. Und selbstverständlich sollte man über seine Erlebnisse sprechen, etwa mit den Eltern, Lehrern oder Schulsozialarbeitern, erklärt Stratz.

„Im Bereich Mobbing spielt das Handy zunehmend eine wichtige Rolle“, betont der Polizist außerdem. Mit den modernen Medien ziehen neue Gefahren auf. „Cybermobbing“ ist deswegen eines der Themen der Präventionstage.

Wichtiges Thema „Cybermobbing“

Die Polizeioberkommissarinnen Isabell Sexauer und Christine Röther erklären Schülern der 7. Klasse, wie Kommunikation funktioniert und welche Rolle die moderne Technik dabei spielt. Wie laufen gruppendynamische Prozesse ab und welche Hilfsmöglichkeiten gibt es für Betroffene? Auch auf diese Fragen erhalten die Schüler Antworten. Das Handy sei heute Teil der eigenen Persönlichkeit und der Schutz persönlicher Daten wichtiger denn je. Der sichere Umgang mit den Neuen Medien müsse gelernt werden. Dabei sei entscheidend, aus dem schier unerschöpflichen Informationsangebot sinnvoll auszuwählen, erklären die beiden Beamtinnen.

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