Wunschkonzert: Gesangverein verwandelt Rathaussaal in fröhliche Räucherbude /Kinderchor überzeugt
Egringen (mao). Mit seinem Wunschkonzert „Hit Mix“ trafen die 29 Sängerinen und Sänger nebst den neun Akteuren vom Kinderchor am Wochenende den Nerv der Besucher, die sich begeistert auf eine gesangliche Pop-Musikreise entführen ließen.
Dabei hatte der Gesangverein unter der Leitung von Birgit Lehmann sich eingangs mit dem „Gefangenenchor“ aus Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ eine schier unerreichbar gesangliche Hürde gesetzt. Sich diesem stimmgewaltigen Meisterwerk europäischer Opernkunst zu stellen, dazu gehörte Mut. Und begeisterte Inbrunst, an der es den Sängern den ganzen Abend über nicht fehlte.
Der Abend stand ansonsten ganz im Zeichen der Moderne, bot eine bunte Mischung aus Pop und Mundartfolklore. Ein Wunschkonzert und ein musikalischer Blumenstrauß, von den Sängern selbst zusammengestellt.
„Wir haben mal was Neues probiert“, bilanzierte Gesangvereinsvorsitzender Dieter Hagin – und das kam an.
Höhepunkte zu benennen, fällt schwer. Zumal der gesanglich fröhliche Hit-Mix durchweg dem Publikum gefiel – egal ob „Halleluja, sing ein Lied“, dem israelischen Preisträger beim Grand Prix Eurovision de la Chanson aus dem Jahr 1979 oder den ABBA-Hits „Money, money, money, und „I have a dream“.
Stiller und andächtig wurde es im Publikum bei „The sound of Silence“, und Gänsehautmomente durften bei „Swing the Prelude“ und „Über sieben Brücken musst du gehen“ nicht fehlen, und bei „Rote Lippen soll man küssen“ sangen dann viele Besucher gleich mit.
Echte Selbstläufer waren der Prinzen-Hit „Alles nur geklaut“ sowie der Hit vom sogenannten Volksrock´n Roller Andreas Gabalier „Amoi seg´ma uns wieder“ zum Abschied. Bis dahin kochte längst der Rathaussaal, unzählige Wunderkerzen wurden im Rhythmus mit geschwenkt und verwandelten den Konzertsaal in eine fröhlich feiernde Räucherbude.
Erst nach zwei Zugaben entließ das Publikum den Gesangverein unter der Gesamtleitung der famosen Birgit Lehmann, die den Chor den ganzen Abend hinweg fast spielend zu immer neuen Höchstleistungen zu motivieren schien.
Viel Applaus bekamen auch Maria Krey am Klavier, Benni Fischer an der Gitarre, Thomas Braun am E-Bass und Chris Eckert am Schlagzeug. Durchs Programm führten Dunja Dörflinger und Matthias Rhein.
Keinesfalls vergessen ist der Kinderchor unter Leitung von Birte Niemann. Er versprühte zu Beginn des Abends selten gekannten Esprit, sang erfrischend und begeistert „Der Herbst ist da“, vom „Tanz der wilden Pferde“, vom Apfelstübchen und dem Streit der zuckersüßen Maus mit der Katze um ein Stückchen Käse.
Riesigen, überaus verdienten Applaus gab es auch für die noch jungen neun Nachwuchssängerinnen. Souverän und mit einer ansteckenden Begeisterung meisterten viele von ihnen ihren ersten Auftritt.
