Blechdominante Motive wechselten mit weichen, träumerischen Melodien in „Raise of the son“ des autodidaktischen Komponisten Rossano Galante. Rein akustisch könne sowohl „Die Auferstehung des Sohnes“, aber auch „Der Aufgang der Sonne (sun)“ gemeint sein, so die Moderatoren.
Am Schluss dieses Tongemäldes vereinten sich beide Bilder zu einem furiosen Finale.
Stücke erzählen Geschichten
In dem expressiven Konzertstück „Troubled Sunflower“ (Gestörte Sonnenblume) von Hardy Mertens wird in melancholischen Tönen die Geschichte von Sven erzählt, der, mit gesundheitlichen Problemen lebend, Sport und Musik liebend, dann doch, um niemanden zu belasten, aus dem Leben scheidet.
Das programmatische Tongemälde „Pilatus“ (Komponist Steven Reineke) beschreibt den Weg einer Klettergruppe, die den „Drachenberg“ ersteigt, um dort den sagenhaften Drachen zu töten. Es kommt jedoch genau andersrum: Der Drache verwundet die Abenteurer schwer, wird dann aber bekehrt, rettet und heilt sie. Eine Geschichte von Gewalt, die in Güte und Toleranz endet.
Das Orchester folgte dem Ablauf mit zunächst ruhigem Beginn, dann mit kräftigen Paukenschlägen dramatisch werdend, um dann in einen fast hymnischen Schluss überzuleiten.
Mit stürmischem Applaus forderte das Publikum Zugabe. Hierzu besetzte Thomas Schmid das die ganze Zeit schon wartende Xylophon und ließ die Klöppel zum „Wilhelm Tell Galopp“ behände über die Hölzer galoppieren.
Nach Dank des Vereinsvorsitzenden Stephan Windmüller an den Dirigenten und die Gastmusiker verabschiedete sich das Orchester in gewohnter Weise mit dem Stück „Highland Cathedral“, bei dem jedes Register einzeln den ihm gebührenden Applaus hinnehmen konnte.
Den Abschluss des Konzertes bildete ein Apéro mit Besuchern und Orchester im benachbarten Gregoriushaus.