Efringen-Kirchen Schülerzahlen stehen jetzt fest

Arwen Stock
Die Abschlussprüfungen haben auch am Schulzentrum Efringen-Kirchen diesen Montag begonnen. Foto: Beatrice Ehrlich

Die Anmeldungen sind abgeschlossen, das „Go“ vom Oberschulamt liegt vor. Nun gehen die Aufnahmebestätigungen an die Schüler und ihre Eltern raus.

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne: Während für 60 Realschüler und 13 Hauptschüler am Montag die Abschlussprüfungen am Schulzentrum Efringen-Kirchen begonnen haben, werden die Zusagen für die 39 neuen Realschüler, die ab September die fünfte Klasse besuchen, zum Versand fertig gemacht.

„Das heißt, wir sind im kommenden Schuljahr wieder zweizügig“, berichtet Schulleiter Timo Pilz. Der 39-Jährige ist seit April 2020 Rektor des Schulzentrums Efringen-Kirchen. Zur Anmeldung an seiner Schule erklärt er, dass die Abgabe des Formulars noch keine Zusage bedeute. Das gilt übriges für alle weiterführenden Schulen. Vielmehr leitet das Schulzentrum nach dem Anmeldezeitraum die Interessentenliste an das Schulamt weiter. Dort wird dann geprüft und nach positiver Rückmeldung kann die Schule die Zusagen rausschicken.

Hintergrund ist laut Pilz, dass in Baden-Württemberg zwar ein Anrecht auf die gewählte Schulart besteht, aber keines auf den gewählten Schulort. Umso erfreuter zeigt sich der Schulleiter aus Efringen-Kirchen, im September neue Realschüler – überwiegend aus dem Kernort, also aus der eigenen Grundschule, aber auch aus Binzen, Eimeldingen, Fischingen und Bad Bellingen – begrüßen zu dürfen.

Wieder drei erste Klassen

Und wohin gehen die Viertklässler, die das Schulzentrum Efringen-Kirchen verlassen? „Ein Großteil unserer Grundschüler geht an die Gymnasien in Weil am Rhein“, berichtet Pilz. Da liege man im landesweiten Trend. Doch zur weiterführenden Schule muss er einräumen: „Da sind wir schon mit sinkenden Schülerzahlen konfrontiert.“

An der eigenen Grundschule in Efringen-Kirchen sowie an der Außenstelle Istein verzeichnet Pilz 72 Anmeldungen für die erste Klasse. Somit kommen drei Züge an den beiden Standorten zustande. Insgesamt werden ab September 550 Schüler das Schulzentrum Efringen-Kirchen besuchen, 350 davon gehen auf die Realschule und 200 auf die Grundschule.

Was die Lehrerversorgung angeht, sagt Pilz: „Da laufen die Gespräche mit dem Schulamt seit April.“ Jedoch sieht er für das Schulzentrum den Standortvorteil in der zentralen Lage Efringen-Kirchens. Deshalb sei seine Schule lehrertechnisch immer ganz gut versorgt. „Aber“, räumt er ein, „es gibt durch Schwangerschaft und Krankheit immer wieder Löcher, wo man auch während des Schuljahres noch mal nachjustieren muss.“ Laut dem aktuellen Stand ist sein Kontingent sicher, und es kann „Stundenplan nach Plan“ geben. Doch aus Erfahrung weiß er auch: „So wie man in die Sommerferien reingeht, kommt man selten wieder raus.“

Ansonsten hat für den Schulleiter aus Efringen-Kirchen die Integration der Schüler aus den zwei Vorbereitungsklassen (VKL) in die jeweilige Regelklasse aktuell Top-Priorität. In den zwei VKLs am Schulzentrum lernen 50 Schüler, überwiegend aus der Ukraine, aber auch aus anderen Ländern, vor allem und laut Pilz „möglichst schnell“ Deutsch. Das habe im vergangenen Schuljahr ganz gut geklappt. Nun werden die Schüler durchweg, von Klasse 1 bis 10, in die Regelklassen integriert. Sicher, je nach Schüler falle dies leichter. Aber Pilz weiß auch um die besondere Belastung der Vorbereitungsklässler: „Die Ungewissheit belastet diese Schüler.“

Digitalisierung „sehr gut“

In puncto Digitalisierung sieht er sein Schulzentrum auf einem sehr guten Stand: In allen Klassen gibt es digitale Tafeln – auch in der Außenstelle Istein. Alle Fachräume verfügen über eine Projektionsmöglichkeit, beispielsweise einen Beamer. Zudem sind alle Räume mit Apple-TV ausgestattet, und jeder Lehrer hat ein iPad. Auch bei den Schülern ist fast eine 1:1-Ausstattung mit iPads erreicht. Nur noch 50 iPads fehlen.

Damit die Technik auch sinnvoll im Unterricht eingesetzt wird, finden pädagogische Tage zum Thema „Tablets in Schülerhand“ statt. Der Nachwuchs soll lernen, wie man mit dem iPad lernt und nicht nur damit zocken. Außerdem gibt es für die Schüler regelmäßig Angebote in Sachen Medienprävention.

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