Efringen-Kirchen Schweinepest und Schwarzwild

Weiler Zeitung
Einblicke in die landwirtschaftliche Arbeit erhielten die Teilnehmer eines FDP-Termins in Efringen-Kirchen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

FDP-Aktion: Lebendigen Einblick in Landwirtschaft erhalten

Efringen-Kirchen. Der FDP-Ortsverband Markgräflerland unter dem Vorsitz von Christoph Hoffmann (MdB) hat die Öffentlichkeit zu einem Besuch auf dem landwirtschaftlichen Hof von Aron Weiß in Efringen-Kirchen eingeladen. Anlass war die Gefahr einer möglichen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Der Einladung waren neben Mitgliedern und Interessierten auch Jäger und Landwirte gefolgt.

Weiß stellte zunächst seinen Hof vor. Dort stellt die Schweinemast neben dem Weinanbau und dem Ackerbetrieb ein weiteres Standbein dar. In voll klimatisierten Ställen werden rund 850 Ferkel gemästet und in einem immer wiederkehrenden Zyklus von vier Wochen an überregionale Abnehmer vermarktet.

Mit Blick auf die Schweinepest-Gefahr sei eine erhöhte Aufmerksamkeit sowie strikte Einhaltung aller hygienischen Maßnahmen bei den Landwirten unverzichtbar. Schon durch achtlose Entsorgung von Essensresten an Rastplätzen, etwa durch osteuropäische Lkw-Fahrer, könne die Krankheit sich ausbreiten, war zu erfahren. Durch gezielte Maßnahmen wird deshalb versucht, die Gefahr einer Einschleppung so gering wie möglich zu halten.

Ein erster wichtiger Schritt sei die Aufhebung der zweimonatigen Schonzeit bei der Wildschwein-Bejagung. Aus Sicht der Jäger werde ein ungestörtes Jagen jedoch durch viele Faktoren erschwert, etwa durch die „vielen Biker, Spaziergänger oder Hunde“. Durch milde Winter sowie große Nahrungsvorräte finde seit längerer Zeit keine natürliche Auslese des Schwarzwilds mehr statt. Im Verlauf einer regen Diskussion war man sich einig, dass eine Reduzierung des Wildschweinbestands nicht so einfach sei, wie es für Außenstehende erscheinen mag.

Hoffmann, selbst Jäger und gelernter Förster, konnte berichten, dass der Landkreis Lörrach sogenannte Entsorgungsstationen bestellt hat. Diese sollen eine gefahrlose Entsorgung von erlegtem Wild gewährleisten und werden noch aufgestellt.

Auf dem Seebodenhof von Heinz Kaufmann trafen sich die Anwesenden anschließend zu einem gemütlichen Hock, begleitet von einem Bericht aus Berlin durch den Abgeordneten Christoph Hoffmann.

Er gab Einblick in das Tagesgeschäft und zählte diverse Themen auf, die auf der Agenda stehen, unter anderem eine Verkürzung des Verfahrens beim Asyl-Recht, eine Beschleunigung der Breitbandversorgung oder der Klimaschutz. Daran schloss sich eine konstruktive und aktive Gesprächsrunde an, in welcher der Abgeordnete auch diverse Fragen beantwortete.

Der Gastgeber des Abends, Heinz Kaufmann, beendete den kurzweiligen Abend mit einer kleinen Vorstellung seines Hofs mit Viehhaltung und den Schwerpunkten Milch- und Ackerwirtschaft. Die eigene Eisherstellung wurde in jüngster Zeit weiter ausgebaut.

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