Efringen-Kirchen „Söder wäre ein Neuanfang“

Ingmar Lorenz
Wer soll für die Union ins Rennen um die Kanzlerschaft gehen? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Foto: sba

Bundestagswahl: Vorsitzender der CDU Efringen-Kirchen für Kanzlerkandidatur des CSU-Politikers

Efringen-Kirchen -  Wer soll Kanzlerkandidat der Union werden? Die sogenannte K-Frage beschäftigt derzeit die Union. Obwohl Armin Laschet breite Unterstützung aus Kreisen der Politik erhalten hat, sprechen viele Umfragewerte für Markus Söder. Auch der Vorsitzende des CDU-Ortsvereins Efringen-Kirchen, Karl Rühl, würde den Bayern gerne im Rennen um die Kanzlerschaft sehen.

Warum Markus Söder in den Augen Rühls der richtige Mann ist und warum mit ihm auch eine Erneuerung der Union einhergehen kann, darüber spricht der Vorsitzende des Ortsvereins im Gespräch mit unserer Zeitung.

Frage: Herr Rühl, nach der Landtagswahl hatten Sie sich als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Efringen-Kirchen für Markus Söder als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Wieso wäre der Ministerpräsident Ihrer Meinung nach der richtige Mann an der Regierungsspitze?

Markus Söder ist meines Erachtens die richtige Wahl, einmal in seiner ganzen Person, und vor allem sprechen auch die Umfragewerte zu den beiden Kandidaten eine klare Sprache. Ich sehe in Markus Söder auch den richtigen Widerpart zu den Despoten dieser Welt sowie zur AfD.

Frage: Daran anknüpfend: Was könnte und müsste ein Kanzler Markus Söder besser und anders machen als die bisherige Regierung unter Angela Merkel?

Ich denke, dass Markus Söder auch mal auf den Tisch haut hinter verschlossenen Türen und sagt, wo es langgeht. Diesbezüglich hat natürlich jeder seine Eigenheiten. Im Übrigen hat Angela Merkel aber sehr gute Arbeit geleistet. Es wird viel brauchen, um ihre Leistungen noch zu toppen.

Frage: Mal davon ausgehend, dass die Impfungen in den kommenden Monaten zügig vorankommen und weitere Katastrophen – etwa durch Mutationen – ausbleiben: Der künftige Kanzler wird sich dann möglicherweise eher mit den gesellschaftlichen und vor allem wirtschaftlichen Folgen der Pandemie befassen müssen. Ist Söder auch dafür der Richtige?

Bayern ist wirtschaftlich ein sehr starkes Bundesland. Diese Kompetenz bringt Markus Söder auf jeden Fall mit. Aktuell ist es aber weiterhin von größter Wichtigkeit, die Pandemie zu bekämpfen. Und dabei hilft nur impfen, impfen, impfen. Auch, damit wir dieses Thema nicht auch noch im Wahlkampf haben.

Frage: Ist Markus Söder Ihr persönlicher Wunschkandidat, oder der des gesamten Ortsvereins?

Markus Söder ist sicher nicht nur mein persönlicher Wunschkandidat. Die Mehrheit der Mitglieder des Ortsvereins sieht es ebenso. Der eine oder andere hat sich darüber hinaus auch Friedrich Merz als Kanzlerkandidat gewünscht.

Frage: Immer wieder wird der Wunsch nach Einigkeit im Kampf gegen die Pandemie betont. Gleichzeitig wird das Thema vor dem Hintergrund der Bundestagswahl im September zunehmend für den Wahlkampf vereinnahmt. Hätte man den Machtkampf innerhalb der Union gerade in dieser Konstellation nicht schon viel früher klären müssen?

Nein, das denke ich nicht. Wenn in den kommenden 14 Tagen alles geklärt ist, reicht das vollkommen aus. Andere Parteien, die von einer Kanzlerkandidatin oder von einem Kanzlerkandidaten sprechen, sind auch noch nicht so weit. Ich betone aber nochmals: In der aktuellen Situation muss unser oberstes Ziel die Impfkampagne sein. Da helfen uns keine Kandidatendebatten.

Frage: Sie hatten nach der Landtagswahl auch eine personelle Erneuerung der CDU angemahnt. Wäre die Kanzlerschaft von Markus Söder dabei ein Schritt in die richtige Richtung?

Auf jeden Fall. Bis dahin hatte noch kein Kandidat der CSU dieses „Standing“ wie Söder – mit einem so großen Potenzial und für meine Begriffe sehr intelligent und besonnen. Ich halte auch Armin Laschet nicht für unfähig, aber Söder wäre ein Neuanfang.

Frage: Auf das Lokale heruntergebrochen: Inwieweit wirken sich Entscheidungen auf Bundesebene – wie beispielsweise die Kandidatur für die Kanzlerschaft – auf den Ortsverein aus?

Das beste Beispiel ist die Aussage eines Mitbürgers, der sofort Mitglied im Ortsverein werden möchte, wenn Söder kandidiert. CDU und CSU gehören zusammen, das wissen beide Parteien, daher gibt es hier für mich kein Kirchturm-Denken.

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