Frage: Ist Markus Söder Ihr persönlicher Wunschkandidat, oder der des gesamten Ortsvereins?
Markus Söder ist sicher nicht nur mein persönlicher Wunschkandidat. Die Mehrheit der Mitglieder des Ortsvereins sieht es ebenso. Der eine oder andere hat sich darüber hinaus auch Friedrich Merz als Kanzlerkandidat gewünscht.
Frage: Immer wieder wird der Wunsch nach Einigkeit im Kampf gegen die Pandemie betont. Gleichzeitig wird das Thema vor dem Hintergrund der Bundestagswahl im September zunehmend für den Wahlkampf vereinnahmt. Hätte man den Machtkampf innerhalb der Union gerade in dieser Konstellation nicht schon viel früher klären müssen?
Nein, das denke ich nicht. Wenn in den kommenden 14 Tagen alles geklärt ist, reicht das vollkommen aus. Andere Parteien, die von einer Kanzlerkandidatin oder von einem Kanzlerkandidaten sprechen, sind auch noch nicht so weit. Ich betone aber nochmals: In der aktuellen Situation muss unser oberstes Ziel die Impfkampagne sein. Da helfen uns keine Kandidatendebatten.
Frage: Sie hatten nach der Landtagswahl auch eine personelle Erneuerung der CDU angemahnt. Wäre die Kanzlerschaft von Markus Söder dabei ein Schritt in die richtige Richtung?
Auf jeden Fall. Bis dahin hatte noch kein Kandidat der CSU dieses „Standing“ wie Söder – mit einem so großen Potenzial und für meine Begriffe sehr intelligent und besonnen. Ich halte auch Armin Laschet nicht für unfähig, aber Söder wäre ein Neuanfang.
Frage: Auf das Lokale heruntergebrochen: Inwieweit wirken sich Entscheidungen auf Bundesebene – wie beispielsweise die Kandidatur für die Kanzlerschaft – auf den Ortsverein aus?
Das beste Beispiel ist die Aussage eines Mitbürgers, der sofort Mitglied im Ortsverein werden möchte, wenn Söder kandidiert. CDU und CSU gehören zusammen, das wissen beide Parteien, daher gibt es hier für mich kein Kirchturm-Denken.