Efringen-Kirchen Sorgen um Verkehrsprobleme werden nicht geteilt

(mcf)
Der Netto-Markt soll von 800 auf 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert werden. Foto: ov

Bebauungsplanänderung: Weg für Netto-Erweiterung geebnet. Gemeinderat verwirft Anregungen.

Efringen-Kirchen - Die Erweiterung des Netto-Markts auf rund 1000 Quadratmeter kann vorangetrieben werden. Der Gemeinderat hat bei zwei Enthaltungen von Kevin Brändlin (FDP) und Marlies Billich (Grüne) der erforderlichen Bebauungsplanänderung „Schlöttle I“ zugestimmt. Vorgebrachte Anregungen wurden nicht berücksichtigt.

Zu diesen zählte auch der Vorschlag des Landratsamts-Fachbereichs Straßenwesen, die mit der geplanten Verkaufsflächenerweiterung verbundene Verkehrszunahme und deren mögliche Auswirkungen auf die Leitungsfähigkeit der B3-Knotenpunkte Kreisverkehr Schlöttle und K6323 zu untersuchen. „Die Anbindung ist sehr gut“, sprach sich hingegen Till Fleischer von Geoplan gegen ein Verkehrsgutachten aus. Es gebe genügend Parkplätze und auch größere Staus befürchtet er nicht. Der Kreisverkehr weise eine hohe Leistungsfähigkeit auf.

„Da hat jemand vom Grünen Tisch entschieden, der die Situation vor Ort nicht kennt“, kommentierte Bürgermeister Philipp Schmid die Landratsamt-Stellungnahme. Auch Irmtraud Töppler (SPD) sah „überhaupt kein verkehrstechnisches Problem“.

200 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche

Grünes Licht für die rund 200 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche hat auch das Regierungspräsidium gegeben. Von künftigen weiteren Erweiterungen von Einzelhandelsnutzungen im Bereich „Schlöttle“ sei aber vorerst abzusehen. „Noch Luft für Einzelhandel zur Vollversorgung“ sieht Gutachter Fleischer hingegen im Kernort Efringen-Kirchen.

Nachbarschaftliche Bedenken, die von der Lörracher Stadtbau im Namen der Gemeinde Binzen vorgetragen wurde, sind nur zur Kenntnis genommen und zurückgewiesen worden.

Das von Geoplan erstellte Gutachten müsse nicht die Stadt bezahlen, erklärte die Verwaltung auf Nachfrage von Rudolf Ritz (Grüne), sondern Netto. Der Discounter darf zwar Aktionswaren als „Randsortiment“ anbieten, kontinuierlich Schreibwaren aber nicht, erklärte Fleischer.

„Ich würde mir mehr Selbstvermarkter wünschen“, setzt Billich auf eine Stützung durch die Gemeinde. Zum Beispiel eine Markthalle für Direktvermarkter schwebt ihr vor.

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