Damit diese Menge zügig abfließt, ist die Nadel bei der Blutspende um einiges dicker, als bei einer normalen Blutabnahme. Allerdings sind die Helfer routiniert und der Einstich ist kaum zu spüren. „Alles gut? Melden Sie sich, wenn es für Sie unangenehm ist.“ Immer wieder versichern sich die Helfer, dass die Spende gut vertragen wird. Je nachdem wie schnell es fließt, dauert es dann nur wenige Minuten, bis der Beutel gefüllt ist und die angeschlossene Maschine die typische Tonfolge von sich gibt, die anzeigt, dass der Beutel gefüllt ist und die an diesem Nachmittag insgesamt mehr als 150-mal erklingt.
Nach der Spende geht’s zurück auf die Schulbank
Anschließend fühlen sich die Spender dann für einige Minuten zurück auf die Schulbank ihrer Kindheit versetzt. Auf mehreren Stühlen mit reichlich Abstand verteilt sitzen sie.
Fast alle strecken den Arm in die Höhe. Ihnen gegenüber sitzt ein Mitglied des DRK-Ortsvereins Efringen-Kirchen an einem Tisch. Was aussieht wie das „Strecken“ in der Schule dient in Wirklichkeit der Sicherheit der Spender. Denn der DRK-Helfer passt auf, dass im Anschluss an die Spende lang genug gewartet wird. Schließlich darf in dieser Situation nichts überstürzt werden. Den Arm nach oben zu strecken, sorgt dafür, dass die Einstichstelle möglichst nicht blutet. Nach einigen Minuten kommt es dann zum stets gleichen Dialog: „Geht es Ihnen gut?“ „Ja.“ „Dann dürfen Sie gehen.“
Ausgestattet mit dem Essenspaket, das den Spendern am Ausgang überreicht wird, verlassen die Freiwilligen die Isteiner Halle an diesem Nachmittag schließlich mit dem Gefühl, dass Blutspenden auch in Corona-Zeiten im Grunde kein Hexenwerk ist. Alles, was es dazu braucht, ist Entschlossenheit, eine einigermaßen robuste Gesundheit, eine solide Planung und ein bisschen Zeit.
Sabine Afken, von der DRK-Ortsgruppe Efringen-Kirchen zeigt sich mit dem Ergebnis der Blutspende in der Isteiner Halle zufrieden. „Es waren 162 Spender da, davon wurden sechs zurückgestellt, so dass der Blutspendedienst 156 Blutkonserven mitnehmen konnte“, teilt sie am Tag nach der Spende mit. 17 Erstspender sind in die Isteiner Halle gekommen. Damit liegen die Zahlen ungefähr auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit, erklärt Afken.