Efringen-Kirchen Spenden schaffen Arbeit vor Ort

Anita Indri-Werner
Martin Fingerle, der Vorsitzende des Verein Regio Rumänienhilfe, vor den gepackten Hilfsgütern. Foto: sc

Zum Tag der offenen Tür hatte der Verein Regio Rumänienhilfe nach Blansingen in die Obere Schanzstrasse 11 eingeladen. Das Interesse an der Arbeit des Verein war groß. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Hilfe für Rumänien zu erkundigen.

Die Rumänische Revolution im Dezember 1989 war die Geburtsstunde des Vereins. Entstanden ist er aus einer karitativen Missionsinitiative der evangelischen Arbeitsgemeinschaft Rebland.

Seit 2016 ist die Regio Rumänienhilfe eigenständig. Im Jahr 1990 kam es zu einer ersten Hilfslieferung. Drei Eisenbahnwaggons, mehrere Lastwagen und Kleintransporter machten sich mit Hilfsgütern auf den Weg. „Zwischenzeitlich haben wir viel Erfahrung gesammelt“, sagt der Vorsitzende Martin Fingerle. Er selbst lebe aus beruflichen Gründen nicht in der Gegend, dennoch der Vorstand sei sehr gut organisiert. Jeder habe seine Aufgabe.

Spendenannahme

Am Montag und Dienstag, jeweils von 9 bis 12 Uhr können die Spenden abgegeben werden. Dann gilt es, diese zu sortieren, in Bananenkartons zu verpacken und je nach Inhalt in der Halle zu stapeln. Aber auch große Teile, wie beispielsweise Tische, Schränke, Sofas, Kühlschränke, Fahrräder oder Krankenstühle finden sich in dieser Halle. Ja, sogar ein gut verpacktes Fitness-Gerät wurde von einem Spender gebracht. Die neuwertigen Bananenkarton erhält der Verein von der Coop aus der Schweiz.

Säcke dürfen als Verpackung nicht mehr verwendet werden. Diese anzunehmen, lehne der rumänische Zoll ab. Und, die Kontrollen am dortigen Zoll seien streng. „Wenn ein Teil nicht sauber ist, wird der ganze Lastwagen zurückgeschickt“, sagt Fingerle. Zwischenzeitlich sei die Verzollung, seit Rumänien in der Europäischen Union sei, jedoch spürbar leichter geworden. Die Spenden würden zum einen an einen Pastor in Targoviste geschickt. Dieser betreibe einen kleinen Second-Hand-Laden. Das habe den Vorteil, dass junge Frauen so Arbeit und eine Ausbildung fänden.

Die zweite Anlaufstelle ist in Craiova, wo ein Kanadier derzeit eine Sozialstation und ein medizinisches Versorgungszentrum aufbaut. Waren die Helfer früher selbst gefahren, werden die Fahrten heute von einem rumänischen Spediteur übernommen. Die Kosten werden von den Stellen getragen, die die Spenden erhalten.

Positive Veränderungen

Unzählige Male sei er in Rumänien gewesen. Das erste Mal im Jahr 1991. Zwischenzeitlich fahre er in jedem Jahr im November hin. Wer einmal vor Ort gewesen sei, der wisse, wie es dort zugehe, erklärt Fingerle. Daher sollte jedes der 25 Vereinsmitglieder einmal nach Rumänien fahren. Allerdings, in all den Jahren habe es in den beiden Orten durch die konstante Hilfe positive Veränderungen gegeben.

Ging es am Anfang einzig darum, die Not zu lindern, könne jetzt ausgewählt werden. Das verändere den Blick auf die Wertigkeit der Spenden. Mit Geldspenden aus der Region wird die Hilfsaktion für Rumänien finanziert. Zudem gibt es im schweizerischen Rheinfelden, in Singen, Maulburg und in Hohentengen weitere Sammelstellen.

Weitere Infos über die Arbeit des Vereins Regio Rumänienhilfe unter www.romhelp.org

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