Efringen-Kirchen Stimmung wie in Brasilien

Ines Bode
Das Aktivorchester des Musikvereins versteht es, seine Zuhörer zu unterhalten. Foto: Ines Bode

Schmissige Salven im Sambastil donnerten am Abend vor Christi Himmelfahrt durch den Rathaussaal. Der Raum diente als Ersatzort für das Platzkonzert des Musikvereins, und hatte bezüglich des massigen Tonvolumens einiges auszuhalten.

Der voluminöse Klang der sonnigen Hymne namens „Copacabana“ drang durch die offenen Fenster bis auf die Straße hinunter. Statt auf dem Schulhof wurde bei der Ortsverwaltung gefestet. So kam es, dass Bratwurstdüfte und Blasmusikklänge das Zepter übernahmen. Sprecherin Christina Köster ließ wissen: „Ünseri Schlafzeuger sorge dafür, dass die Stimmung vo Brasilie bis uf Egringe chunt.“

Die Begrüßung der wie immer zahlreich versammelten Gäste übernahm der Vorsitzende Martin Frey. Präsentiert wurde anlässlich des Traditionstermins Mitte Mai das neue Sommerprogramm. Dirigent Carl-Philipp Rombach habe für Abwechslung gesorgt, hieß es. Davon konnte sich das Publikum überzeugen.

Tanz im Treppenhaus

Lautstarke Orchestermusik, mit melodiösen Sequenzen, die zudem leicht ins Ohr gingen, unterhielten aufs Trefflichste. Da wippten die Füße, da ging man mit, da wurde gar im Treppenhaus getanzt. Ganz im Stil der Copacabana. Los ging es jedoch mit „76 Trombones“, bei dem Posaunen und Trommeln gut zu tun hatten. Hitpotenzial barg „Baba Yetu“, das dem Orchester Gelegenheit gab, wahre Klangkaskaden zu produzieren.

In diesem Tenor ging es weiter mit „Tiger Rag“, ein temporeiches Stück, bei dem sich fast Atemnot einstellte. Also im Publikum. Dieses hatte zwischendurch zum Teil gewechselt. Nämlich als sich die Aktiven für ihren Konzertteil bereit machten.

Zuvor belegten viele Eltern und Geschwister die Plätze. Den Auftakt des Abends bestritten die Nachwuchsgruppen um Marvin Aberer und Marc Braun. Bereits wenige Tage zuvor hatten die Jüngsten ihre erstaunlichen Künste unter Beweis gestellt. Vor allem unter den Ältesten zeigte sich der Fleiß intensiver Probenarbeit deutlich. Allerdings thronten die Musiker beim Jugendvorspiel auf der Bühne, die anlässlich des Platzkonzerts nun den Zuhörern zugedacht war. Diese erlebten von oben herab und in den Reihen vor der Bühne weitere musikalische Zuckerstücke. „Clarinet Candy“ etwa, eine Nummer, die gleich in die Vollen ging, und mit lebhaften Klarinetten zuckrig übergossen war.

Sommerfest folgt

Eine Punktlandung kam mit der schwungvollen Polka namens „Astronautenmarsch“ auf der Rathausplattform daher, und zu diesem einmaligen Klassiker passte die gleichermaßen beispielhafte Ankündigung der Moderatorin: Das Sommerfest werde mit Freigetränken eröffnet, wie Köster bekannt gab. Gesucht werden für das Ereignis Anfang Juli noch freiwillige Helfer, die den Verein unterstützen wollen.

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