Sturmschaden an der Güterhalle

Efringen-Kirchen - Heftige Sturmböen haben am späten Donnerstagnachmittag Teile des Dachs der Güterhalle am Bahnhof abgedeckt.

Von Reinhard Cremer

Es war bereits das zweite Mal binnen Kurzem, dass ein Sturm das Dach beschädigte. Gegen 17.30 Uhr riss der Sturm Folienbahnen und Teile der Bitumenabdeckung vom Westteil des Gebäudedachs ab. Eine Folienbahn landete auf einer Leitung der Bahn. Ein Güterzug, der gerade auf dem Bahnhofsgelände rangierte, blieb stehen. Der Lokführer informierte die Bahn. Ein Anwohner der Hauptstraße alarmierte gleichzeitig die Feuerwehr und rief auch bei der Gemeinde an, die Eigentümerin der Halle ist.

Bauamtsleiter steigt aufs Dach

Bauamtsleiter Marc Braun  begab sich unverzüglich zum Bahnhof. Da sich die Werkhofmitarbeiter bereits im Feierabend befanden, stieg Braun selbst über eine Leiter der ebenfalls eingetroffenen Feuerwehr gemeinsam mit Horst Scheurer und dem stellvertretenden Bauamtsleiter Dragoljub Miric aufs Dach des Schuppens. Eigenhändig rissen sie die lockeren Bitumenbahnen ab und warfen sie hinunter.

Sperrung der Strecke für über eine Stunde

Inzwischen war auch der Notfallmanager der Bahn, Dominik Kittler, eingetroffen. Er berichtete, dass der Bahnhof vom Einfahrtsignal bis zum Ausfahrtsignal in beiden Richtungen gesperrt worden sei. Sämtliche Personen- und Güterzüge mussten in der Folge zum Teil auf freier Strecke anhalten. Ein nach der Freigabe aus Freiburg kommender Fahrgast sprach von fast einer Stunde Aufenthalt. Kittler konnte um 18.07 Uhr die Freigabe der Strecke melden. Der erste gen Basel eintreffende Zug musste aber noch auf das Richtung Freiburg führende Gleis ausweichen.

Feuerwehr und Bundespolizei im Einsatz

Neben neun Kameraden der Feuerwehr, Abteilung Efringen-Kirchen, unter der Einsatzleitung von Manuel Oswald, waren auch zwei Beamte der Bundespolizei im Einsatz. Die Feuerwehr nahm die Reste der Bitumenbahnen in Empfang und deponierten sie unter der Rampe an der Parkplatzseite. Von dort wurden sie am frühen Freitagvormittag von Mitarbeitern des Werkhofs entfernt.

Kein Sachschaden an fremdem Eigentum

Wie der Bauamtsleiter gegenüber unserer Zeitung bestätigte, seien weder Personen- noch Sachschäden an fremdem Eigentum zu verzeichnen. Inwieweit Schäden durch eindringendes Regenwasser an den im Gebäude gelagerten Sachen auftreten, wird sich zeigen. Bekanntlich nutzt das Museum Alte Schule einen Teil der Halle zur Lagerung landwirtschaftlicher Exponate. Daneben hat der Gewerbeverein ältere Stände des Weihnachtsmarkts dort gelagert. Die neuen Stände sind auf dem Gelände des Kalkwerks in Istein untergebracht.