Briefmarkensammler: Jeden Monat Schätze beschauen und tauschen / Austausch steht jedoch im Fokus
An jedem vierten Samstag treffen sich die 15 Mitglieder des Briefmarken-Sammlerverein in der Sportgaststätte beim Fußballplatz in Istein. Die Freunde der Philatelie beschauen und tauschen dann zwei Stunden lang die Schätze, die ein jeder in seinen Mappen mitgebracht hat.
Istein (sc). Wenn sich um 15 Uhr die Türe öffnet, kommen auch Sammler aus dem ganzen Markgräflerland hinzu. Was hat der eine, das den anderen interessieren könnte? Es werden Seltenheiten, Raritäten oder Briefmarken, die in einem Satz fehlen, untereinander getauscht. Briefmarken aus Deutschland, der Schweiz, ja, aus ganz Westeuropa finden sich in den Alben.
Einer der Briefmarkensammler, Lothar Knoblauch, sammelt Marken aus der ganzen Welt. Heinrich Maier aus Weil am Rhein hat sich den Marken aus Alt-Baden verschrieben. „Früher waren die Briefmarkensammlungen sozusagen, die Aktien der kleinen Leute“, sagte Maier. Geldanlage, Spekulationsobjekt – heute seien es vor allem die Liebhaber, die Freude am Sammeln haben. Da könne es schon einmal sein, dass der Wert eines Satzes in die Tausende gehe. Tatsächlich werde dieser Satz jedoch viel niedriger gehandelt. Dabei komme es ins Besondere auf den Zustand, die Qualität der Marken an.
Auf Auktionen, bei Haushaltsauflösungen, Flohmärkten oder durch Kauf untereinander, werden die Kostbarkeiten erstanden. Wer beispielsweise noch Brief-marken vom Opa hat, sollte sich fachlichen Rat an der Briefmarkentauschbörse des Briefmarkensammelverein holen, rät Maier. Nicht alles, was schön aussehe, sei etwas wert, aber auch nicht alles, was unscheinbar sei, wäre wertlos. Das Wichtigste an den Tauschnachmittagen sei jedoch der Kontakt und der Austausch untereinander.
