Efringen-Kirchen Verärgert über „Beamtenwillkür“

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Der Vorstand des Gewerbevereins mit (hinten v.l.) Hans Joachim Meier, Helmut Vormann (Vorsitzender), Oliver Arts sowie (vorne) Tekin Keles und Ute Walter. Foto: Reinhard Cremer

Gewerbeverein: Kritischer Rückblick auf 2018. Überlegungen zur Gewerbeschau 2021.

Efringen-Kirchen - In kleinem Rahmen hielt der Gewerbeverein Efringen-Kirchen seine Hauptversammlung im Weingut Kalkwerk Istein ab. Lediglich acht von 75 Mitgliedern waren erschienen.

Kritischer Rückblick

Vorsitzender Helmut Vormann lieferte einen kritischen Rückblick auf das abgelaufene Jahr. Die herausragenden Veranstaltungen waren die alle drei Jahre stattfindende Gewerbeschau und der alljährliche Weihnachtsmarkt. Zwar sei die Schau mit mehr als 70 Teilnehmern und der Ausweitung ins Gewerbegebiet „Im Schlöttle“ ein voller Erfolg gewesen, doch habe das Landratsamt dem Veranstalter den sonntäglichen Flohmarkt erst nach einem Schreiben seitens des Vorstands an Landrätin Marion Dammann genehmigt. Vormann verwies auf den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, wo nach wie vor Flohmärkte an Sonntagen stattfinden dürften. „Flohmärkte an einem Sonntag zu versagen, bedeutet Verzicht auf ein Stück Lebensqualität“, sagte Vormann.

Auch die Nichtgenehmigung der Fahrt des Badenova-Bähnles zum Kalkwerk Istein rief den Unmut der Veranstalter hervor. Schließlich sei das versicherte und TÜV-zugelassene Gefährt auch über die B 3 von Breisach selbstständig nach Efringen-Kirchen gekommen. Der Ortsverband des VdK habe zu seiner Jubiläumsveranstaltung die gleiche Erfahrung machen müssen. Vormann sprach in diesem Zusammenhang von „Beamtenwillkür“.

Ausblick

Im Gewerbeverein werden Überlegungen angestellt, die Gewerbeschau 2021 gegebenenfalls gemeinsam mit der Winzerfestgemeinschaft zu veranstalten. Wenn alle Beteiligen mitspielten, könnte es alle drei Jahre ein Großereignis in der Gemeinde geben, so Vormann.

Der auf dem Rathausplatz im Zentralort angesiedelte Weihnachtsmarkt musste noch mit den alten Ständen bestückt werden, obgleich man sie durch neue hatte ersetzen wollen. Ein Angebot über neue Hütten statt Ständen zum Stückpreis von 2400 Euro liege vor, berichtete Vormann. Die Gemeinde habe „etwas in die Rücklage gepackt“, was wohl für etwa fünf Hütten reiche. Da aber die Gemeinde Binzen auch neue Stände für ihren Markt benötige, gebe es Überlegungen für ein gemeinsames Vorgehen.

Kassenbericht

Den Kassenbericht des Kassierers Tekin Keles verlas ebenfalls der Vorsitzende. Da die Gesamteinnahmen die Ausgaben deutlich überstiegen, konnte Vormann von einer gesunden Finanzlage des Vereins sprechen.

Vortrag

Im Rahmen der Versammlung hielt der „Effizienz-Experte“ des gleichnamigen Unternehmens, Ingo Enz, einen Vortrag zum Thema „Als der Schreibtisch um Hilfe rief“. Enz trainiert Betriebe und Selbstständige mit dem Ziel, die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit zu verkleinern. Tipps und Tricks für eine bessere Selbstorganisation seien dabei nur begrenzt wirksam. Die wahre Ursache liege in einem selbst. So plädierte er in seinem Vortrag dafür, schlechte Gewohnheiten gegen gute zu ersetzen. Ohne diese Änderung, so Enz, komme der volle Schreibtisch immer wieder, egal wie oft man ihn aufräume.

Wahlen

Helmut Vormann ist im Amt des Vorsitzenden bestätigt worden, ebenso Dietmar Fischer als Stellvertreter. Ins Amt des zweiten Stellvertreters wurde Ute Walter gewählt (bisher Hans Joachim Meier, der vom Amt zurücktrat). Manfred Gaidell wurde als Schriftführer bestätigt. Zu Beisitzern gewählt wurden Oliver Arts, Andreas Billich, Hans Joachim Meier und Oliver Sachs.

Unternehmerpreis

Anlässlich der Hauptversammlung verlieh der Gewerbeverein zudem den Unternehmerpreis an Karlheinz Büchelin, Inhaber des Autohauses Ott in Kleinkems (wir berichten noch).

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