Die Polizei entscheide in solch’ einem Notfall, wo abgefahren werde, wusste Anja Schaffhauser. Helmut Grässlin bemerkte ebenfalls, dass die nächstgelegene Notausfahrt gewählt werde.
Bürgermeisterin Holzmüller hatte die Information, „dass unserer Gemeindefeuerwehr mitgeteilt wurde, dass die angesprochene Notausfahrt nicht benutzt werden kann“ und versprach, dass sie bei den Verantwortlichen nachfragen und auch das Problem der versperrten Rettungswege ansprechen werde.
Was sagt die Polizei?
Bei der Polizei gebe es keine Zahlen zum Verkehrsaufkommen auf dieser Straße, teilte Polizeisprecher Thomas Batzel auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Ob die Straße ein „Rennstrecke“ sei, könne er nicht beurteilen. Es wäre interessant zu wissen, wie die Leser „eine Rennstrecke“ definieren, ergänzte er
„Grundsätzlich handelt es sich bei der besagten Straße um eine öffentliche Verbindungsstraße, welche sicherlich von Pendlern und Ortskundigen benutzt wird. Die Straße ist geschwindigkeitsbegrenzend ausgebaut worden. Vor Jahren hat man zusätzlich Fahrbahnverengungen verbaut“, erläuterte Batzel.
Die zwei Fahrzeugbrände auf der Autobahn, zumal an einem Freitagnachmittag, hätten aufgrund der stundenlangen Sperrungen zu einem regelrechten Verkehrskollaps geführt. Aber nicht nur auf dieser Verbindungsstraße, sondern auf allen Straßen in den umliegenden Gemeinden, wie beispielsweise Weil am Rhein, Haltingen, Märkt, Binzen, Rümmingen und Eimeldingen. Das Phänomen trete laut Batzel immer dann auf, wenn zu Stoßzeiten – Berufs- und Feierabendverkehr – die „Hauptschlagader“ Autobahn gesperrt werde, und der dortige Fahrzeugverkehr von dieser herunter geleitet werden muss. Zwei große Faktoren, welche nicht beeinflussbar sein, sind dabei die Dauer der Sperrung sowie an welchem Tag und um welche Uhrzeit so ein Ereignis eintritt, erklärt er abschließend.