Efringen-Kirchen Vorbereitungen für den Blackout

Beatrice Ehrlich
Möglicher Notfalltreffpunkt: das Gerätehaus der Feuerwehr in Egringen Foto: Redaktion05

Notfallplan für Stromausfälle  

Über die Planungen der Gemeinde Efringen-Kirchen im Falle eines mehrtägigen Blackouts informierte Bürgermeister Philipp Schmid im Gemeinderat. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei ein Konzept erarbeitet worden.

Von Beatrice Ehrlich

Efringen-Kirchen -  Im Falle eines längeren Stromausfalls – länger bedeutet hier mehr als 72 Stunden – könne es schnell um Leben und Tod gehen, betonte der Bürgermeister in seiner Mitteilung in der Ratssitzung. Als Beispiele dafür nannte er Menschen, die in Aufzügen steckenbleiben oder Patienten, die auf eine Dialyse angewiesen sind. Deshalb habe man in Absprache mit dem Landkreis ein Notfall-Konzept erarbeitet. Da bei einem Stromausfall auch die Kommunikation über Festnetztelefonie und Handy relativ schnell zusammenbreche, seien Notfalltreffpunkte an den Feuerwehrgerätehäusern der Teilorte und an der Mehrzweckhalle im Ortszentrum vereinbart worden, um den Menschen eine Anlaufstelle anbieten zu können, so Schmid. Die Planung erfolgt zusammen mit den Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Efringen-Kirchen und die Ortsverwaltungen sind in die Planung eingebunden.

Alle Teilorte werden mit Notstrom ausgestattet

An der Mehrzweckhalle, die ebenso wie das Rathaus über eine Notstromversorgung verfügt, sollen dann alle Fäden zusammen laufen. Auch die gleich daneben liegenden Räume des Schulzentrums könnten im Notfall genutzt werden. Damit gewährleistet ist, dass es dort auch warm ist, werde auch der Zündstrom für die Holzschnitzelanlage mit einem Notstromaggregat versehen, im Bauhof würden im gleichen Zuge die Dieselvorräte aufgestockt. Auch die Notfalltreffpunkte in den Ortsteilen sollen mit Notstromaggregaten ausgerüstet werden. „Es handelt sich dabei nicht um Schwarzmalerei“, betonte der Bürgermeister bei seinem Vortrag im Rat. Auch aufgrund des russischen Kriegs in der Ukraine sei mit Unterbrechungen der Stromversorgung zu rechnen.

Die Sabotageakte der vergangenen Woche auf das Netz der Deutschen Bahn in Norddeutschland seien nur ein Beispiel dafür, wie kritische Infrastruktur für Stunden oder Tage lahmgelegt werden könne. Dies kann sich Schmid auch bei einem gezielten Angriff auf das Stromnetz vorstellen.

„Das ist keine Schwarzmalerei“

„Wir werden darauf vorbereitet sein“, betonte Schmid. Weitere Informationen dazu könne man in Kürze über die Internetseite der Gemeinde erfahren.

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