Efringen-Kirchen Vorerst bleibt alles beim Alten

Weiler Zeitung
Die Firma Nutzfahrzeuge Grossjohann in Efringen-Kirchen wurde von der Kestenholz GmbH übernommen. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Geschäft: Kestenholz übernimmt Nutzfahrzeuge Grossjohann in Efringen-Kirchen / Keine Kündigungen

Die Firma Nutzfahrzeuge Grossjohann in Efringen-Kirchen wurde zum Jahresbeginn von der Kestenholz GmbH übernommen. Alle 24 Mitarbeiter werden weiter beschäftigt.

Von Saskia Scherer

Efringen-Kirchen. Franz Gerth, Geschäftsführer der Firma Grossjohann, erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung die Hintergründe des Verkaufs: „Ich werde nächstes Jahr 60 und fand, dass es an der Zeit ist, mir Gedanken zu machen, wie es weitergehen soll.“ Eine Nachfolge innerhalb der Familie war nicht möglich, sein Sohn habe eine andere berufliche Laufbahn eingeschlagen. Mit der Firma Kestenholz arbeite man schon viele Jahre zusammen, unter anderem werden gemeinsame Kundenveranstaltungen organisiert. „So kam die Übernahme zustande.“

Gerth ist nun als Geschäftsführer bei der Firma Kestenholz angestellt – befristet bis zum 31. Dezember 2019. Dann hört er auf. Er ist seit dem Jahr 2008 Geschäftsführer und Eigentümer von Nutzfahrzeuge Grossjohann. 2008 ist die Firma in eine Gebäudefirma und eine Betreiberfirma unterteilt worden. Erstere gehört der Familie Grossjohann mit Grundstück und Gebäude, die Betreiberfirma mit Inventar und Lagerbeständen ist im Besitz von Gerth. Er hatte den Standort von der Gebäudefirma gepachtet. Der Pachtvertrag soll noch vier Jahre laufen, bis Ende des Jahres 2021.

Was danach aus dem Standort wird, ist laut Thomas Kestenholz, Geschäftsführer des Deutschland-Zweigs der Schweizer Firma, noch offen. Zunächst einmal gibt es aber keine Veränderungen, auch der Name bleibt die nächsten zwei Jahre derselbe. Die Firma Grossjohann wird solange als Tochtergesellschaft geführt und anschließend in das Kestenholz-Unternehmen integriert. „Dann werden wir sehen, wie wir uns aufstellen, es ist noch nichts beschlossen“, erklärt Kestenholz gegenüber unserer Zeitung.

Alle Mitarbeiter werden übernommen

Es gebe etwa Optionen wie den Ausbau eines Kompetenzzentrums für Aufbauten und schwere Nutzfahrzeuge oder eine Zusammenlegung der Standorte Efringen-Kirchen und Weil am Rhein – letzterer wird derzeit gebaut und soll 2019 fertiggestellt werden. „Da ist aber noch gar nichts spruchreif“, betont Kestenholz.

Sicher ist aber, dass alle Mitarbeiter übernommen werden, es wird keine Kündigungen geben. Die Angestellten haben eine Beschäftigungsgarantie für drei Jahre erhalten. „Das war ein wichtiger Punkt bei der Übernahme.“ Anschließend würden eben die Potenziale des Unternehmens geprüft. Aber auch dann werde niemand entlassen.

Zu den Gründen des Kaufs meint Geschäftsführer Kestenholz, dass sich das Nutzfahrzeuggeschäft in den nächsten zehn bis 20 Jahren verändern werde, etwa im Hinblick auf die Digitalisierung oder höhere Laufleistungen und längere Wartungsintervalle. „Da wir in Lörrach bereits einen Betrieb haben, macht es Sinn, künftig Synergien zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln.“ Die Arbeitsplatzerhaltung und ein kundenorientiertes Dienstleistungsangebot stünden dabei im Vordergrund.

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