Dorfflohmarkt in Wintersweiler

Wintersweiler - An mehr als 40 Ständen wurde all das angeboten, was das Herz eines Flohmarktbesuchers begehrt. Die Wintersweiler hatten keine Mühen gescheut und Dachböden, Keller und Kinderzimmer nach Verwertbarem durchforstet. Das Ergebnis wurde am Samstag auf einem Dorfflohmarkt präsentiert. Die Stände erstreckten sich über mehrere Straßen. Das Gros war allerdings zwischen Rathaus und Feuerwehr-Gerätehaus aufgebaut.

So gelangten Kinderspielzeug, Bücher, Geschirr, Kunstgegenstände, restaurierte Möbel, Fahrräder (zum Selbertreten) sowie Haushalts- und Gartengeräte zum Verkauf. Ein besonderer Fund gelang Heinrich Schlegel auf dem Dachboden seines Hauses: Noch in ihren Originalkartons harrten ein Zylinder und eine Hörnerkappe, auch Flügelhaube genannt, auf ihre Entdeckung. Beides in 1a-Zustand. „Bares für Rares“ lässt grüßen. Käufer ließen allerdings auf sich warten.

Schlagzeug, Spielzeug, Rohrgeflecht

Eine Flohmarktbesucherin verliebte sich hingegen in der Schreinerwerkstatt von Uwe Höferlin gleich in drei aufgearbeitete Wohnzimmerstühle mit Rohrgeflecht-Sitzflächen. Per Handschlag wurde der Kauf besiegelt.

Philipp Oßwald bot ein vollständiges Schlagzeug zum Verkauf und jungen Nachwuchsdrummern die Gelegenheit, in Charlie Watts Fußstapfen zu treten. Carlotte, Mayra und Elias hatten sich entschlossen, sich von Teilen ihrer spielerischen Vergangenheit zu trennen. Als Verkaufsmotto konnte dabei der auf Büchertausch gemünzte Text des Schildes am hinter ihnen stehenden Bücherschrank interpretiert werden: „Schaut rein – lasst was hier (möglichst viel Geld) und nehmt was mit (möglichst viele Spielsachen).“

Nicht nur an das pekuniäre Wohl der Verkäufer war gedacht, sondern auch an das leibliche: Die Freiwillige Feuerwehr hatte ihr Gerätehaus im Ortskern zur Küche und zur Kaffeestube umgewidmet. Zugunsten des Kindergartens gab es außerdem einen Waffelstand, dessen Wohlgerüche nicht nur Kinder anlockte.