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Efringen-Kirchen Weiße Flecken sind Geschichte

Weiler Zeitung

Breitbandausbau: Bandbreite von 30 Mbit im Download nun flächendeckend im GVV möglich

Es ist ein erster Meilenstein in Sachen schnelles Internet. Die sogenannten weißen Flecken sind im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal (GVV) passé. Das bedeutet, dass eine Bandbreite von 30 Mbit im Download nun flächendeckend möglich ist.

Von Ingmar Lorenz

Rebland/Kandertal. Seit 2017 laufen die Arbeiten zum Breitbandausbau im GVV, blickte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung, im Rahmen eines Pressetermins in Rümmingen zurück. Seitdem wurden rund 30 Kilometer Trasse verlegt und 600 Hausanschlüsse fertiggestellt, wovon gut 570 bereits genutzt würden. Etwa 300 Hausanschlüsse liegen direkt am Backbone, erklärte Kempf. Dieser ist gewissermaßen das Herzstück beziehungsweise die Hauptleitung, die in großen Teilen von Haltingen kommend entlang der Schienen der Kandertalbahn durch das Gebiet des GVV läuft.

In den Gemeinden selbst spiele in Sachen schnelles Internet mit bis zu 30 Mbit im Download bis dato noch das bereits bestehende VDSL-Netz eine wichtige Rolle. Sukzessive sollen nun aber auch in den einzelnen Gemeinden die Glasfaseranschlüsse bis an die Häuser umgesetzt werden.

Eine gewisse Vorreiterrolle nehme diesbezüglich Fischingen ein. Da in der Kommune in Sachen schnelles Internet großer Handlungsbedarf bestanden habe, sei dort vom Zweckverband besonders intensiv gebaut worden. Entsprechend weit fortgeschritten sei die Umsetzung der Hausanschlüsse inzwischen. „Der Ausbau von Glasfaser an jedes Haus ist in Fischingen so gut wie abgeschlossen“, so Kempf.

Insgesamt ist diesbezüglich im GVV aber noch Luft nach oben. Aber immerhin: Bei rund 3000 Gebäuden im Verwaltungsverband habe man ein Fünftel der Hausanschlüsse bereits umgesetzt, rechnete Kempf vor. Mit Blick auf die noch anstehenden vier Fünftel zeigte sich Kempf optimistisch. „Es gibt schon zahlreiche stille Reserven,“ erklärte er, da bereits viele Breitbandkabel im Zuge von anderen Baumaßnahmen mitverlegt worden sind. Von daher könne die Umstellung relativ schnell erfolgen.

Lob für die Arbeit des Zweckverbands

Verbandsvorsitzender Andreas Schneucker lobte die Arbeit des Zweckverbands und wies besonders auf die Bedeutung der umgesetzten Hausanschlüsse in den bislang unterversorgten Gewerbegebieten hin.

Ähnlich äußerte sich Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier mit Blick auf die Neubaugebiete, in denen ebenfalls bereits Glasfaser bis ans Haus verlegt worden sei. Dies sei vor der Zunahme der Arbeit im Home-Office umso wichtiger.

Das bestätigte auch Kempf. Das vergangene halbe Jahr habe gezeigt, dass die VDSL- Kupfernetze an ihre Grenzen stoßen können. Noch komme man klar, „fest steht aber, dass wir mit Blick auf die Zukunft etwas tun müssen“.

Ein großer Vorteil sei diesbezüglich, dass die Grob-Infrastruktur bereits vorhanden sei. So fand etwa auch der Pressetermin bei einem neuen „Point of Presence“ statt. Dabei handelt es sich um ein kleines Gebäude, in dem die Hausanschlüsse mit dem Backbone verbunden werden.

Mit Blick auf das weitere Vorgehen betonte Kempf zudem, dass die sogenannten grauen Flecken (Versorgung unter 100 MBit im Download) künftig in den Mittelpunkt rücken werden. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass es im kommenden Jahr eine Förderrichtlinie des Bundes gibt, die es ermöglichen wird, die entsprechenden Gebiete mit Glasfaser bis ans Haus zu überbauen. Starten wird man damit wohl 2023 und rechnet dann mit einer Bauzeit von fünf Jahren.

Zudem werden Mehrfamilienhäuser zunehmend in den Blick des Zweckverbands und des Netzbetreibers rücken, erklärte Matthias Müller.

Der Grund dafür ist, dass die Glasfaserleitungen auch innerhalb der Gebäude vom Keller in die Wohnungen gelegt werden müssen, was bei mehreren beteiligten Parteien nicht immer einfach zu bewerkstelligen sei.

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