Efringen-Kirchen Wieder Großbrand bei Firma Kühl

Weiler Zeitung

Feuer: Lagerhalle stürzt ein / 150 Wehrleute über Stunden im Einsatz / Rauchsäule kilometerweit sichtbar

Bis nach Lörrach war die Rauchsäule gestern Mittag zu sehen, nachdem im Efringen-Kirchener Gewerbegebiet bei der Firma Kühl Entsorgung & Recycling ein Feuer ausgebrochen war. Der Brand rief sämtliche Feuerwehren aus der Umgebung auf den Plan. Mehr als 150 Mann waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Gegen 12.15 Uhr hatte ein Mitarbeiter der Recycling-Firma bemerkt, dass in der Mitte einer 40 mal 60 Meter großen Halle, in der laut Polizeisprecher Dietmar Ernst Gelbe Säcke, Altholz und Sperrmüll gelagert wurden, ein Feuer ausgebrochen war. „Der Mitarbeiter hat in der Situation genau richtig reagiert und sofort Alarm geschlagen“, berichtet der Polizeisprecher.

Feuer breitet sich rasend schnell aus

Das Feuer habe sich dann rasend schnell ausgebreitet und bald die ganze Halle erfasst, so Ernst.

Die Konstruktion hielt den Flammen nicht stand und das Gebäude stürzte ein. Verletzt wurde dabei und auch im weiteren Verlauf des Brandes aber niemand.

Der durch das Feuer entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.

Eine besondere Herausforderung stellte für die Feuerwehr die Sicherung der angrenzenden Gebäude dar. Durch Bewässerung der Brandmauer konnte verhindert werden, dass sich das Feuer auf das Gebäude der ZG Raiffeisen ausbreitete. Auch eine angrenzende Halle der Firma Kühl selbst konnte von den Feuerwehrleuten erfolgreich gesichert werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen mit allen Ortsteilen wurde bei der Brandbekämpfung unter anderem von den Floriansjüngern aus Weil am Rhein, Lörrach, Eimeldingen und Binzen unterstützt. Insgesamt kämpften mehr als 150 Mann gegen die Flammen.

„Keine erhöhte Gefahr für die Anwohner“

Die Feuerwehrleute erhielten dabei Unterstützung vom DRK, dem THW sowie der Polizei und der Bundespolizei. Anwohner wurden angewiesen, sich in geschlossene Räume zu begeben und Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Laut Polizeisprecher Ernst handelte es sich jedoch um einen „normalen Brand“ ohne erhöhtes Risiko für die Bevölkerung.

Die Feuerwehr konnte das Löschwasser aus dem angrenzenden Bach und dem Ortsnetz entnehmen, wodurch die Löschwasserversorgung gewährleistet werden konnte, erklärte Philipp Haberstroh, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Efringen-Kirchen.

Polizeisprecher Ernst wies darauf hin, dass Fahrlässigkeit oder Vorsatz nach ersten Ermittlungen als Brandursache ausgeschlossen werden können. Möglicherweise sei der Brand auf eine Selbstentzündung der gelagerten Materialien zurückzuführen. Genaueres müssten aber die weiteren Ermittlungen zeigen.

Alles in allem sei der Brand mit jenen aus den Jahren 2013 und 2014 vergleichbar. Genau wie damals zog sich die Brandbekämpfung auch dieses Mal über Stunden hin, allerdings beruhigte sich die Situation am Nachmittag. Ab etwa 14.30 Uhr war der Brand weitestgehend gelöscht. Die Beregnung der eingestürzten Halle wurde jedoch fortgesetzt, um die letzten Glutnester zu bekämpfen. Über Nacht wurde eine Brandwache eingerichtet.

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