Efringen-Kirchen Wohnraum in Scheunen

Weiler Zeitung

Innenverdichtung: Fehlende Neubaugebiete erhöhen Druck auf die Dörfer

Die Gemeinde Efringen-Kirchen tut sich schwer mit der Ausweisung von Neubaugebieten. Das erhöht den Druck, innerhalb der Dörfer Wohnraum zu schaffen. Beispiele für diese erwünschte Innenverdichtung, die grundsätzlich sinnvoll ist, lieferte der Technische Ausschuss am Montag.

Von Clemens Leutz

Efringen-Kirchen. So soll in Mappach im unbeplanten Innenbereich in der Alten Poststraße eine Scheune abgerissen werden, um durch ein etwa gleich großes Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung ersetzt zu werden. Die Scheune ist direkt an das vorhandene Wohnhaus angebaut. Der Neubau mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss hat eine Grundfläche von 118 Quadratmetern und eine Firsthöhe von 11,80 Metern. Nach dem Ortschaftsrat Mappach stimmte auch der Ausschuss einmütig zu.

Kein Abriss, sondern ein Um- und Ausbau einer vorhandenen Scheune in ein Einfamilienhaus ist in der Efringer Markgrafenstraße vorgesehen. Die Substanz des Gebäudes bleibt zum größten Teil unangetastet. Auf der Nordseite ist der Anbau eines Balkons vorgesehen. Im Flächennutzungsplan ist das Baugrundstück als gemischte Baufläche im unbeplanten Innenbereich ausgewiesen. Der Schopf befindet sich zwischen zwei bestehenden Wohnhäusern. Gegen die Bauvoranfrage bestanden keine Bedenken.

Am Hodbach in Istein wurde ein Grundstück geteilt. Auf der neuen Teilfläche werden zwei Schuppen abgerissen, um Platz für ein Einfamilienwohnhaus mit 98 Quadratmetern Grundfläche, mit einem Satteldach und einer Firsthöhe von 7,33 Metern zu schaffen. Allerdings wird der Grenzabstand nicht eingehalten, die fehlende Abstandsfläche muss über eine Baulast geregelt werden. „Wenn der Nachbar nicht unterschreibt, muss umgeplant werden“, berichtete Ortsvorsteher Franz Kiefer. Auch müsse noch ein Stellplatz nachgewiesen werden, zumal durch den Neubau drei Stellplätze wegfallen. Ansonsten wüssten die Bauherren, „dass sie am Hodbach bauen“, sagte Kiefer. Nach dem Ortschaftsrat stimmte nun auch der Ausschuss zu, zumal sich das Vorhaben im unbeplanten Innenbereich laut Verwaltung in die Umgebung einfügt.

Im Luegle in Efringen soll ein bestehendes zweistöckiges Flachdachgebäude aufgestockt werden. Der Ausschuss stimmte der Voranfrage zu, da die Nachbargebäude des Mehrfamilienhauses bei gleicher Geschosszahl alle eine zwei bis 2,30 Meter höhere Firsthöhe aufwiesen, wie Marc Braun vom Bauamt erklärte. Die jetzige Firsthöhe beträgt 6,10 Meter. In der Diskussion machte Bauamtsleiter Siegfried Kurz aber deutlich, dass man sich eine Aufstockung mit Flach- oder Pultdach zwar gut vorstellen könne, bei einem Steildach „müsste man aber nochmal genau prüfen“, dann wären auch Schnitte und Daten der umliegenden Gebäude erforderlich.

In Huttingen soll Am Sattel im Baugebiet „Hinterm Dorf II“ ein Zweifamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung entstehen. Vorgesehen sind auf einer Grundfläche von 133 Quadratmetern zwei Vollgeschosse, während der Bebauungsplan nur ein Vollgeschoss vorsieht. Außerdem überschreitet die Dachgeschossfläche das zulässige Maß um 16 Prozent und der geplante Erker die Baugrenze. Weil sich das Gebäude aber der Höhenentwicklung anpasst und im Baugebiet auch schon einige Befreiungen erteilt wurden, empfahl die Verwaltung eine Zustimmung, die dann auch einstimmig erfolgte.

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