Größte Ausgabenpositionen bei den Baumaßnahmen ist die Straßenerschließung im Gebiet „Am Mittleren Weg“ in Huttingen mit 835 000 Euro. Ein weiterer Posten ist die Erschließung „Auf dem Korb“ mit 250 000 Euro. Geplant ist ferner eine Starkregenschutzwand bei der Grundschule Egringen mit 120 000 Euro. Eine der Investitionen in die Schule betrifft beispielsweise die Schulküche im Schulzentrum für den AES-Unterricht (Alltagskultur, Ernährung, Soziales) mit eingeplanten 60 000 Euro. In der Grundschule Istein wird ein drittes Klassenzimmer benötigt, was Ausgaben von 15 000 Euro bedeutet. Für den Kindergarten Blansingen und seine Wiederinbetriebnahme sind insgesamt 22 500 Euro vorgesehen.
Für die Weiterführung der Planung des Feuerwehrhauses werden 100 000 Euro benötigt. Das Vergabeverfahren für das Gebäude soll 2025 erfolgen, der Baubeginn 2026. Die entstehenden Kosten von 15 Millionen Euro müssen überwiegend über einen Kredit finanziert werden. Ein neues Löschfahrzeug für die Abteilung Efringen-Kirchen mit 650 000 Euro wird 2024 mit 280 000 Euro für das Fahrgestell veranschlagt.
Ein Pritschenwagen für den Hausmeister der Grundschule Istein soll 40 000 Euro kosten, Schulmöbel für selbige Schule 15 000 Euro. Aufgeführt ist ferner die Ersatzbeschaffung des Kindergartenbus mit 55 000 Euro.
Zinsaufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen werden mit 12 500 Euro eingeplant. Die Zinsen für Darlehen der Gemeinde belaufen sich auf 7000 Euro. Der Schuldenstand zum Jahresende 2024 würde damit bei 220 300 Euro liegen. Dies bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 25 Euro je Einwohner.
Ausgaben in Diskussion
Für zwei bis drei Jahre geschoben und vorerst gespart, wird an einem Dach für das Jugendzentrum (JuZ) mit 12 500 Euro. Festgehalten wird an der Absperrungen, damit nicht direkt vor die Türe der JuZ gefahren werden kann und Mülleimern im Außenbereich; dafür werden 6000 Euro ausgegeben. In der Schwebe hängt die Finanzierung für das Museum in der „Alten Schule“, wobei die Mittel vorerst im Haushalt verblieben. Für die Umsetzung des Brandschutzgutachten sind 25 000 Euro eingestellt und ferner 5000 Euro für eine Alarmanlage. Geschoben werde könnte noch eine Abbiegespur für die zu errichtende neue Feuerwache (siehe „Schule und die Feuerwehr“).
Die eingebrachte Haushaltsvorlage geht als nächstes in alle Ortschaftsräte. Bis Mitte Januar 2024 müssen die Beschlüsse vorliegen. Abgeschlossen werden soll die Haushaltsberatung in der Januar-Sitzung des Gemeinderates.
Schule und die Feuerwehr
Die Jugendverkehrsschulen seien, wie Bürgermeisterin Carolin Holzmüller erklärte, im Landkreis rar. „Selbst eine Stadt wie Weil am Rhein findet keinen Platz dafür“, sagte die Rathauschefin im Verwaltungsausschuss. Holzmüller hat daher die Idee, den Übungsplatz neben dem neuen Feuerwehrgebäude mit einer Zweitnutzung für die Jugendverkehrsschule zu belegen. Aus diesem Grund sind im Haushalt für eine Abbiegespur zum voraussichtlich künftigen Feuerwehrhaus die benötigten 250 000 Euro bereits eingeplant und ebenfalls der selbe Betrag für den Übungsplatz. Von den umliegenden Gemeinden, welche diesen Platz ebenfalls für ihre Grundschüler nutzen wollten, würde sie eine Benutzungsgebühr erheben. Mehrkosten auf dem Platz gebe es für Hülsen im Boden, um Verkehrsschilder und eine Ampelanlage zu befestigen sowie für einen Container in dem alles zusammen mit den Fahrrädern untergebracht wäre. Aus dem Ratsrund kam der Hinweis, dass sich die Gemeinde Kosten für Bus und Bahn spare, um die Kinder der Reblandgemeinde an andere Orte zu bringen.
Ausschuss tagte lange
Insgesamt fast fünfeinhalb Stunden tagte der Verwaltungsausschuss. „Wenn wir jetzt die Liste beschließen, sind wir fertig“, sagte Karl Rühl (CDU) über die priorisierte Liste von Bürgermeisterin Holzmüller, die Lob von allen Seiten bekam. Als Rühl eine Pritschenwagen leasen wollte, um Kosten zu sparen, unterbrach ihn Kevin Brändlin (FDP/Freie Bürger). „So lange, wie wir die Fahrzeuge nutzen, ist Leasing nicht rentabel, da die Firmen den Kapitalbedarf verzinsen und eigene Aufwendungen aufschlagen.“ Es wäre schön, wenn dies Rühl akzeptieren würde, dann wäre die Sitzung schneller zu Ende. Carolin Holzmüller erinnerte an die Leasing-Diskussion beim Kindergartenbus.
Haushaltsentwurf in Zahlen
Die monetären Eckpunkte des Haushaltsentwurfs 2024:
Volumen des Ergebnishaushalts:
25 573 600 Euro
Erträge:
23 483 000 Euro
Ergebnis:
minus 2049 600 Euro
Außerordentliche Erträge:
445 600 Euro
Gesamtergebnis:
minus 1645 600 Euro
Abschreibungen:
1441 200 Euro
Zahlungsmittelbedarf des Ergebnishaushalts:
1109 600 Euro
Investitionen:
4704 900 Euro