Dieses Jahr arbeiten noch eine Tschechin und ein Bulgare als Cellarhands bei der Markgräfler Winzer eG. Seit 2019 sind dort regelmäßig im Herbst internationale Helfer im Einsatz. Luke Conn ist der erste aus Übersee.
In den Vereinigten Staaten findet die Ernte etwa zeitgleich wie in Europa statt, und so kann Conn, wenn er will, an zwei Ernten im Jahr arbeiten. Seine Jobangebote findet er im Internet, auf der Facebook-Seite „Travelling Winemakers – Living the dream!!“. Dort stieß er auch auf das Angebot der Markgräfler Winzer.
Durch seine jahrelange Erfahrung, unter anderem auch in den USA, in Spanien und Portugal, kann er sich die Anstellungen inzwischen unter zahlreichen Angeboten aussuchen.
Ausschlaggebend für die Wahl der Markgräfler Winzer eG war die angebotene Unterkunft im Haus. In den USA musste er teilweise über eine Stunde An- und Abfahrt zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen.
Liebe zu Spätzle und deutschem Brot
Außerdem liebt er Spätzle, deutsches Brot und die sympathischen Menschen im Markgräflerland, sagt er. Natürlich könne es auch manchmal einsam werden, aber Conn genießt es in der Fremde. Bei sehr langen Arbeitstagen während der Weinlese fliegen die Wochen dahin.
Und natürlich hat er inzwischen Freunde auf der ganzen Welt, die er im Rest des Jahres besucht. Aber meistens zieht es ihn ans Meer, dorthin wo es Wellen gibt, um seiner Leidenschaft nachzugehen, dem Wellenreiten. Er war schon überall auf der Welt surfen, von Portugal nach Hawaii, von Mexiko bis Indonesien.
Besonders hat es ihm Zentralamerika angetan, genauer gesagt El Salvador. Dort möchte er sich in den nächsten Jahren niederlassen. Ein Grundstück hat er schon gekauft. Zusammen mit einem Freund betreibt er einen kleinen Kaffeehandel mit angeschlossener Kaffeerösterei. Dort bieten die beiden Touristen Ausflüge ins Hochland an, wo diese bei der Ernte und anschließenden Röstung der Kaffeebohnen helfen können. In der Tat – ein traumhaftes Leben.