Eimeldingen Achtung: Igel-Mama und Junge kreuzen die Straße

Alisa Eßlinger

Tierwelt: Ernst Roser hat ein Schild aufgestellt, das auf die stacheligen Gefährten aufmerksam macht

Eimeldingen -  „Vorsicht! Igel, Igel“ – warnt ein Schild an der Binzener Straße in Eimeldingen Autofahrer vor einer möglichen Überquerung der kleinen stachligen Vierbeiner. Grund dafür ist eine Igel-Mama und ihre drei Kinder.

Auf den großen Igel aufmerksam geworden ist Ernst Roser vor rund fünf Wochen, als er mit vollem Mund durch seinen Garten spazierte. „Sie hatte hohes Gras gerupft, um sich ihr Nest zu bauen“, erzählt Roser. Mit dem Nistzeug sei sie dann hinter die Pergola gelaufen und unter ein kleines Loch unter eine 1000-Liter-Tonne in Rosers Garten gekrabbelt. „Die Öffnung war gerade einmal zehn Zentimeter groß. Die Igel kommen an Winkel heran, das glaubt man nicht“, sagt der Eimeldinger begeistert und fügt hinzu: „Meine Frau und ich haben das dann natürlich genau verfolgt. Aber man muss dennoch dabei Rücksicht auf die Tiere nehmen.“

14 Tage später war es soweit und sie tauchte mit ihren drei Sprösslingen im Hof der Familie auf. „Wenn die Mama pfeift oder singt, dann kommen die Kinder angerannt und laufen in Reih’ und Glied hinter ihr her.

Doch nicht immer bleiben die Kleinen an der Seite ihrer Mutter. Roser hatte die Kleinen am Eimeldinger Weg angetroffen, rund 50 Meter von dem Garten der Rosers entfernt. „Ich habe sie dann mit Lederhandschuhen wieder in den Garten gebracht“, schildert Roser. Als er sie auf die Hand genommen hatte, bemerkte Roser etwas erstaunliches: „Die Kleinen rollen sich gar nicht ein so wie die erwachsenen Igel das tun.“ Wunderfitzig haben die Igel-Kinder dann über den Hände-Rand geschaut, beschreibt Roser.

Es sei sehr ungewöhnlich, dass man die vier Igel noch im Hellen sehe, sagt Roser, da er sie bereits schon ab 20 Uhr aus ihrem Verschlag unter der Wassertonne hervorkriechen sieht.

Da sich die vier Untermieter eben auch häufiger an der Straße aufhalten, hatte sich Roser überlegt, ein Schild aufzustellen, um Autofahrer zu warnen. „Wir hatten früher einen blinden Kater. Damals hatte ich auch ein Schild aufgestellt mit: Vorsicht blinder Kater. Nun habe ich es in ,Vorsicht! Igel, Igel’ umgewandelt.“, erzählt Roser. Eigentlich hatte es zuvor „Vorsicht! Igel quert“ geheißen, aber manche der auswärtigen Autofahrer hätten dies dann nicht verstanden.

Offiziell dürfe man Igel zwar nicht füttern, weiß der Tierfreund, aber für ihn und seine Frau steht fest: „Wir müssen sie füttern, damit sie den Winter überleben.“ Denn die Igel müssen bis Oktober/November ein gewisses Gewicht erreichen, damit sie den kalten Monate überstehen, erklärt Roser. Dafür verkostet das Ehepaar die vier Igel mit Wasser und Katzen-Trockenfutter. Mittlerweile seien die drei Kleinen bereits um die Hälfte gewachsen .

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