^ Eimeldingen: Badner Lied wird verlangt - Eimeldingen - Verlagshaus Jaumann

Eimeldingen Badner Lied wird verlangt

Ines Bode
Die Bühne im Grünen ist eröffnet. Foto: Ines Bode

Die Besucher des Platzkonzerts in Eimeldingen möchten auf die Zugabe nicht verzichten.

Die wärmenden Jacken, die viele Besucher auf dem Weg zum Platzkonzert mit sich trugen, deuteten auf eine längere Verweildauer hin: Kein Wunder, denn der Musikverein Märkt lud zum traditionellen Juli-Termin in der Nachbargemeinde ein.

In der Vorwoche spielte das Orchester in der eigenen Dorfmitte, nun platzierten sich die Musiker also am „Haus der Begegnung“. Was die Durchfahrenden nicht unbedingt wissen: Hinter dem Anwesen tut sich eine herrliche Grünfläche mit Spielplatz auf, der sich der kleine Park des Pfarrhofs anschließt. Hier soll Hebel seine Angebetete, die Pfarrerstochter Gustave Fecht, nahe ihrer Heimstatt angebetet haben.

Als der Musikverein seine orchestrale Stimme erhob, legte sich das Geplauder der Festwirtschaft. Nach und nach trudelten die Anhänger des Traditions-Konzerts ein, und zu vorgerückter Abendstunde war es voll. Zurück zum flotten Auftaktstück „Schönes Prag“: Mit den schwungvollen Takten und den ähnlich lebhaften Folgeliedern „Böhmische Zeit“ und „Nessaja“ hatte Dirigent Berthold ein Händchen bewiesen. Von einer schönen Melodie gings zur nächsten.

„Bravo“, zollte das aufmerksame Publikum von Beginn an Anerkennung. Lobende Worte fand auch Vorsitzende Birgitta Götzmann. Dank ging an den Förderverein für die Bewirtung sowie an die Kirchengemeinde für das Überlassen der Bühne im Grünen.

Darüber hinaus begrüßte sie die treue Zuhörerschaft. Einige begrüßte sie persönlich. Stammgast Ingrid stellt sich ein: „Wenn ihr des Badner-Lied net spielt, chumm i s’nächschte Mol net“, insistiert sie. Es soll sich zugetragen haben, dass es einmal bei einem Auftritt unter den Tisch gefallen sei. Da habe sie sich „scho eweng geärgeret“. Meist spiele der MV die Hymne als Zugabe, teilte die Vorsitzende mit, und meist sei es das Publikum, welches verdeutliche, was da noch fehle.

Die angekündigte Zugabe sollte dann wie gewünscht kommen, zuvor indes kam die Britische Invasion in tonaler Gestalt einiger 60er Jahre-Hits. Vorneweg die „Kinks“ mit der knackigen Nummer „You really got me“. Das passte auch ein bisschen zum Job des jungen Chefs am Grill, der eine knusprige Wurst nach der anderen an den Mann brachte. Musikalisch gings mit den Walzerklängen des „Sommermärchens“ weiter. Dem schlossen sich „Beyond the Sea“, auch bekannt als „La Mer“ von Charmebolzen Charles Trenet an, sowie die nicht minder berühmte Gospel-Nummer „Just a closer walk with Thee“. Dann wechselte der Dirigent erneut zur Blasmusik, die auch nach der Pause zu Gehör kam – vermischt mit anderen Genres. Nicht von ungefähr gilt die böhmische Traditionsmusik als eine der Beliebtesten. Beim Platzkonzert gehe es laut Vereinschefin um Gemütlichkeit.

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