In Schulungen erhalten die Helfer und das Organisationsteam zahlreiche Informationen zum richtigen Umgang mit den Senioren. Insgesamt 30 Stunden sind angesetzt. Diese können aller Voraussicht nach verteilt über einen Zeitraum von sechs Monaten absolviert werden. „Entscheidend ist aber zunächst einmal, das die Helfer zuverlässig und freundlich sind“, betont Kern.
Daneben soll auch die Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst sehr eng sein, denn eine anleitende Fachkraft werde beim Verein angestellt. Allerdings, und das betont Kern mit Nachdruck, bewegen sich die Tätigkeiten der Helfer nie im Bereich der Pflege. „Das dürften wir schon reich rechtlich gar nicht.“ Es gehe deshalb auch nicht darum, den Pflegediensten das „Wasser abzugraben“, sondern schlicht darum, die Senioren bei Alltäglichem zu unterstützen. Und noch etwas ist Kern wichtig: „Wir arbeiten nicht mit Vollmachten.“ Denn andernfalls, so der Mitinitiator, wäre Unfrieden mit den Angehörigen beinahe vorprogrammiert.
Möglichst breite Beteiligung
Die Idee, in Eimeldingen eine Bürgerhilfe zu gründen, habe sich langsam entwickelt, berichtet Kern. Bei der Gemeinde G 5 sei er auf offene Ohren gestoßen. Zugleich ist es Kern ein großes Anliegen, dass die Beteiligung im neuen Verein möglichst breit gefächert ist. So habe sich auch Bürgermeister Oliver Friebolin angesichts der anstehenden Gründung des Vereins begeistert gezeigt, seine Frau habe ihre Unterstützung zugesagt und auch die Zusammenarbeit mit der Seniorenbeauftragten der Gemeinde, Erika Hülpüsch, sei eng. „Ich würde mich zudem sehr darüber freuen, wenn einige Gemeinderäte mit im Boot wären“, so Kern.
Nachdem der langwierige bürokratische Prozess, den eine Vereinsgründung mitbringt, nun beinahe abgeschlossen ist, stelle sich noch die Frage, wo die Bürgerhilfe Eimeldingen künftig unterkommt. „Ideal wäre ein Platz im neuen Rathaus“, sagt Kern.
Zudem stehen zeitnah auch die Vorstandswahlen an. „Es wird drei gleichberechtigte Vorsitzende geben“, kündigt Kern an. Dadurch könne die Last auf mehrere Schultern verteilt werden und es sei sichergestellt, dass die Handlungsfähigkeit stets gewahrt bleibe.
Vorstellung des Projekts im Gemeinderat
Zudem müsse man noch klären, welche Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden können. Ihr Projekt wird die Bürgerhilfe Eimeldingen zudem im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 17. September vorstellen.
Wer Interesse hat, die Angebote der Bürgerhilfe künftig zu nutzen, oder sich als Helfer zu engagieren, kann sich bis zu den Vorstandswahlen vorerst bei Mitinitiator Hartmut Kern, Tel. 07621/12853, melden.