Eimeldingen Die ganz Kleinen sollen eine eigene Gruppe erhalten

Weiler Zeitung

Neuerung: Am Kindergarten St. Martin werden unter Dreijährige separat betreut

„Kinder sind unsere Zukunft, da sollten wir nicht sparen“, fand Bürgermeister Oliver Friebolin, als es um die Einrichtung einer U3-Gruppe im evangelischen Kindergarten St. Martin ging. Der Gemeinderat Eimeldingen stimmte denn auch einmütig zu.

Von Clemens Leutz

Eimeldingen. Der Kindergarten der Kirchengemeinde wollte ab September, zum Kindergartenjahr 2018/19, eine eigene Gruppe für unter Dreijährige einrichten. Darüber hatten Pfarrer Jochen Debus und Kindergartenleiterin Andrea Kosub bereits im November am Ratstisch informiert. Auch mit dem Kuratorium und Erziehern war das Thema bereits besprochen worden. Für die eigene U3-Gruppe spricht laut Kosub und Debus vor allem, dass der Kindergarten nicht nur erst einzelne, sondern bereits zehn Kinder unter drei Jahren hat.

Bedürfnisse verschieden

Doch sie hätten völlig andere Bedürfnisse als größere Kinder. So sitzen Kleine gerne auf dem Boden, größere aber brauchen Tisch und Stuhl. Die Kleinen suchen die Nähe der Erzieherinnen, Ältere wollen für sich spielen und sollen zur Selbstständigkeit geführt werden. Dies sei aber laut Verwaltung nicht mehr möglich, da sie kleinteiliges Spielzeug wie beispielsweise Legosteine selbst holen und aufräumen sollen, weil es außer Reichweite der Kleinen liegen muss. Also müssen die Großen jedesmal die Erzieherin um Hilfe bitten – pädagogisch wenig sinnvoll.

Außerdem machten die Erzieherinnen laut Friebolin deutlich, dass sie mit dem Spagat nicht zufrieden sind, weil sie derzeit ihrem pädagogischen Anspruch in keiner Altersgruppe mehr gerecht werden können. Deshalb sei zu fürchten, dass Personal in andere Einrichtungen wechselt.

In den evangelischen Einrichtungen gehe der Trend denn auch hin zur reinen Krippengruppe. Dort können Kinder ab 13 Monaten aufgenommen werden.

Ein Raum für die Kleinkindgruppe, die bis 14.30 Uhr betreut würde, ist laut Friebolin bereits vorhanden. 8500 Euro wären noch für das Anschaffen von Spielzeug, für Trennwände und Polsterkissen notwendig. Außerdem müssten die derzeit 7,11 Stellen für eine Krippengruppe um 1,14 aufgestockt werden.

Da die politische Gemeinde 92 Prozent des Defizits des evangelischen Kindergartens übernimmt, müsste der Gemeindesäckel die 35000 Euro an jährlichen Mehrkosten durch die Umwandlung der bestehenden altersgemischten Kleingruppe übernehmen.

Martina Bleile schloss sich der Empfehlung an, sie wünschte sich aber nach einem Jahr einen Bericht darüber, wie die U3-Gruppe ankomme und ob die erhoffte Entlastung für die Mitarbeiter auch eingetreten sei.

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