Eimeldingen Die Zukunft liegt in Bürgerhand

Daniela Buch
Nadia Kasper-Snouci (rechts) Berit Ötinger und Oliver Friebolin informierten über aktuelle Projekte in Eimeldingen. Anschließend konnten die Bürger selbst Ideen einbringen. Foto: Daniela Buch

Gemeindeentwicklung: Infoveranstaltung in Eimeldingen mit vielen Teilnehmern. Zahlreiche Ideen.

Eimeldingen - Mit einer öffentlichen Informationsveranstaltung zur aktiven Bürgerbeteiligung im Vereinsraum und Foyer der Reblandhalle begann am Mittwochabend die Sammlung von Ideen für das Entwicklungskonzept der Gemeinde Eimeldingen in vielen verschiedenen Bereichen.

Über die Themen Demografie und Integration, Miteinander leben, Kinderbetreuung und Bildung, Wohnen, Städtebau und Sanierung, Mobilität und technische Infrastruktur, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen sowie Energie und Umwelt wurde diskutiert.

Berit Ötinger und Nadia Kasper-Snouci von der Kommunalentwicklung (KE) gaben einen Überblick zum aktuellen Stand der Zwischenergebnisse, die bisher von Gemeinderat und der KE erarbeitetet worden waren. Anschließend hatten die Besucher Gelegenheit, eigene Vorschläge vorzubringen.

Erste Wortmeldungen umfassten ein Verkehrskonzept für das Entwicklungsgebiet, die Entlastung der Dorfstraße, den Anschluss des Neubaugebiets an die B 3 und die Gestaltung des Busbahnhofsplatzes.

Bürgermeister Oliver Friebolin und die Vertreter des Gemeinderats freuten sich über die Resonanz. Rund 50 Teilnehmer waren zum Infoabend gekommen. Für die möglichen Entwicklungsperspektiven wurden in den jeweiligen Kategorien zahlreiche Ideen gesammelt:

Demografie und Integration

Erhalt einer ausgewogenen Altersstruktur und moderates Wachstum zwischen 2500 und 2800 Einwohnern, Zuwanderung junger Familien, Flüchtlinge und Zuwanderer als Chance begreifen und integrieren, Unterstützung des Helferkreises, Abwanderung von Hochbetagten verhindern durch Bereitstellung bedarfsgerechter Angebote für Senioren, Tagespflege-Stützpunkt, betreutes Wohnen und Seniorenwohnheim, Aufbau einer Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliche Fahrdienste.

Miteinander leben

Erhalt des Zusammenlebens, Stärkung des Ehrenamts, Netzwerke und Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden nutzen, Sanierung oder Neubau der Reblandhalle, Stärkung und Ausbau des kulturellen Angebots, Initiierung einer Städtepartnerschaft, Stärkung des Angebots für Jugendliche, Jugendparlament, öffentlicher Grillplatz, attraktive Spielplätze, Neukonzeption für das Dorffest, Behindertenbeauftragte und Unterstützung von Menschen mit Behinderung, Aufwertung des Sportplatzes und interkommunale Zusammenarbeit mit dem Sportplatz Binzen.

Kinderbetreuung und Bildung

Ein bedarfsgerechter Ausbau der U 3-Betreuung, der Ausbau des Betreuungsangebots im Grundschulalter, ein Garten als außerschulischer Lernort zur Bewusstseinsbildung, Park- und Abstellmöglichkeiten für Roller sowie Bodenmarkierungen für Hüpf- und Lernspiele auf dem Schulhof.

Wohnen, Städtebau und Sanierung

Bereitstellung verschiedener Wohnungsangebote, Intensivierung der Innenentwicklung durch Erschließung von Baulücken und Umnutzung leer stehender Gebäude, Ausweisung eines neuen Baugebiets und Prüfung der Flächenpotenziale, behutsamer Umgang mit baukulturellem und historischem Erbe, Schaffung eines Dorfplatzes zur Belebung der Ortsmitte und als Verbindung zwischen Ost und West, Schaffung eines Quartiertreffpunkts als Ortsmitte, Ausweisung der Ortsmitte als Sanierungsgebiet. Sanierungsziele für die Ortsmitte: Schaffung von Aufenthaltsqualität, Erlebbarkeit von Mühlbach und Kander, die Aufwertung öffentlicher Grünflächen, Schaffung von Wohnraum, Modernisierung privater Gebäude, gestalterische Aufwertung und Schaffung von Fußwegen.

Mobilität und technische Infrastruktur

Die Realisierung des Kreisverkehrs B 3/K 3626, Prüfung von Geschwindigkeitsreduzierungen an der Ortsdurchfahrt und weitere Lärmschutzmaßnahmen, Querungen an der B 3, Nachtfahrverbot und Maut für Lkw, Fortschreibung LAP, Prüfung von Möglichkeiten zur Verringerung der Trennwirkung von Straße und Schiene, ein Parkraumkonzept, Takt für Bahn und Bus verdichten und Fahrpläne besser aufeinander abstimmen, verbesserte ÖPNV-Verbindungen ins Umland, Verbesserung der Radwegeverbindungen, Verbesserung von Fußwegverbindungen, Bürgerbus, Breitbandausbau und öffentliches W-Lan.

Gewerbe, Handel, Dienstleistungen

Stärkung durch neues Sanierungsgebiet, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, Einpendler zu Einwohnern machen, Sicherung der medizinischen Versorgung, Schaffung der Rahmenbedingungen zur Ansiedlung von Apotheke, Gastronomie und Bäckerei, Erweiterung des Reutackers, Wiederbelebung oder Umnutzung des ehemaligen Bowling-Centers.

Energie und Umwelt

Erstellung eines ganzheitlichen Energiekonzepts für die Gemeinde, Ausbau regenerativer Energien, Regenwassernutzung, Umstieg auf LED-Beleuchtung, Berücksichtigung neuer Energiekonzepte, Konzept zur Stärkung der e-Mobilität, Erstellung eines Umwelt- und Freiflächenkonzepts, Schaffung von Quartiersflächen und Begegnungsräumen, Renaturierung von Kander und Mühlbach, Bewahrung von Grünflächen, Sicherung von erhaltenswerten Baumstandorten, Erschließung und Nutzung der umgebenden Natur für Naherholung und Freizeit.

Rückmeldungen aus der Bürgerschaft sind weiterhin willkommen. Ideen und Vorschläge, die bis Sonntag, 3. Februar, per E-Mail an gemeinde@eimeldingen.de oder schriftlich an das Rathaus eingebracht werden, können in der Überarbeitung der Unterlagen noch berücksichtigt werden.

Im Frühjahr 2019 werden die überarbeiteten Grundlagen in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Die Antragstellung auf städtebauliche Erneuerung ist im Herbst 2019 vorgesehen, so dass im Frühjahr 2020 eine Entscheidung über die Aufnahme in ein Programm erfolgen könnte.

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