Festakt: Zehn Jahre Eimeldinger Bücherei „Bücherwurm“ / Leitsatz: Lesen ohne Gebühren
Die Eimeldinger Bücherei „Bücherwurm“ feierte am Freitag im Haus der Begegnung das zehnjährige Bestehen. Der Festakt am Abend wurde im Beisein vieler Weggefährten und Förderer begangen.
Von Daniela Buch
Eimeldingen. Die vor zwölf Jahren aufgekommene Idee, die einstige Bücherei wiederzubeleben, sei sowohl von der politischen als auch der Kirchengemeinde von Beginn an als Träger unterstützt worden, erinnerte sich Initiatorin Isabelle Clavey. Das Motto sei dabei stets gewesen, allen Menschen das Lesen zu ermöglichen und insbesondere bei den Kindern zu fördern.
Hürden zu Beginn
Dabei seien die Anfänge nicht immer einfach gewesen: Der Raum im Haus der Begegnung war zu feucht für die Lagerung von Büchern, musste trockengelegt und eine Lüftungsanlage installiert werden. Dann mussten Regale, Bücher, Sitzgelegenheiten und Beleuchtung organisiert werden. Dank ging namentlich an Fritz Gruber für die baulichen Maßnahmen, den ehemaligen Pfarrer Michael Tanneberg für das Zimmern von Holzbücherkisten, Ortrun Störzel für das Bücherei-Logo und Sven Herfort für die Unterstützung im IT-Bereich. 449 Nutzer, 5000 Medien
Im Jubiläumsjahr habe die Bücherei 449 Nutzer und einen Bestand von rund 5000 Medien. „Das zeigt uns, dass sich alle Mühen gelohnt haben“, sagte Clavey.
Den überwiegenden Teil der Entleihungen würden Kinderbücher einnehmen, gefolgt von Jugendbüchern, Wissensbüchern, Krimis für Erwachsene sowie Hörbücher und CDs wiederum für Kinder und Jugendliche.
Ehrenamtliches Team
Clavey dankte ihren Kolleginnen vom ehrenamtlichen Bücherwurm-Team: Isabella Brand, Rita Meßmer, Beatrix Meishammer, Gitta Degenhart, Doris Grab und Christel Ringwald.
„Lesen ohne Gebühren“ sei ein Leitsatz, der in Eimeldingen durch die Förderung seitens der Träger ermöglicht werde, wofür die Bücherei sehr dankbar sei. So gewähre die Gemeinde finanzielle Unterstützung für Neuanschaffungen, und die Kirchengemeinde stelle die Räume für den Büchereibetrieb ohne Unterhaltskosten zur Verfügung.
Rückblick
Einen Rückblick in Bildern hatte Isabella Brand für die Besucher vorbereitet; dieser ließ wichtige Stationen, Aktivitäten und Veranstaltungen der vergangenen zehn Jahre Revue passieren. Deutlich wurde: Der Eimeldinger Bücherwurm ist ein fester Bestandteil im Dorf.
Rita Meßmer dankte Isabelle Clavey im Namen des Teams für das große Engagement, mit dem sie über die Jahre hinweg die Bücherei geleitet habe. „Lesen macht Spaß, bildet und vermittelt Wissen. Deshalb ist es gut, dass es die Bücherei gibt“, stellte Pfarrer Jochen Debus fest, zumal man nicht jedes Buch kaufen könne, sei es aus finanziellen oder aus Platzgründen.
Auch Bürgermeister Oliver Friebolin würdigte die Anstrengungen um den Fortbestand der „kleinen, aber feinen“ Bücherei, die als wahre Fundgrube gelte, und einiges zu bieten habe: als Informationsquelle für Schule und Beruf, für Hobbies, Unterhaltung und Zeitgeschehen. „Bei euch steht der Leser im Mittelpunkt“, richtete er seinen Dank an das Team. Bei Neuanschaffungen würden die Wünsche der Leser berücksichtigt, und die Schwerpunkte zum einen auf Wissen und Weiterbildung, zum anderen auf den kontinuierlichen Ausbau des Kinder- und Jugendbereichs gelegt.
„Büchereien müssen unbedingt unterstützt werden“, schloss sich Giuseppina Pascarella, Bibliothekarin und Buchhändlerin, den Würdigungen an.
Klingende Glückwünsche
Der Frauenchor indes verband die Glückwünsche zum Jubiläum mit einem Auftritt und beschrieb den freudigen Anlass und das Anliegen rund um die Bücherei mit passenden Liedern. Heimatdichter Hansfrieder Geugelin rezitierte Gedichte aus seiner eigenen Feder, die er über das Eimeldinger Wappen, die alte Kirchenglocke und eigens für die Bücherei seinerzeit zur Eröffnung und nun zum aktuellen Jubiläum verfasst hatte. Als „treuer Leser“ wurde Leon Fournes ausgezeichnet, der regelmäßig eine große Anzahl an Büchern ausleiht.
