Sehr viele positive Stücke hat der Eimeldinger Frauenchor am Sonntag bei seinem Herbstkonzert im Repertoire. Die couragierten Sängerinnen überzeugten im zurückliegenden Jahr neun Einsteigerinnen zum Mitsingen.
Seit nunmehr neunzig Jahren geht ein Lied um die Welt, „ein Lied, das euch gefällt“ und am nächsten Sonntag wird der Klassiker von 1933 in Eimeldingen ankommen – und zwar als Auftakt des Herbstkonzerts, wie bei einem Probenbesuch des Frauenchores zu erfahren war.
Das Verwunderliche an dem Evergreen „Ein Lied geht um die Welt“: Es gebe gar keine passenden Noten, wie Dirigent Tomi Kaufmann erzählt. Was blieb ihm anderes übrig, als aus einem alten Buch Note für Note abzuschreiben, wie er berichtet. Eine mühselige Aufgabe, aber es sollte sich lohnen.
Bei der Montagsprobe in der Gemeindehalle ließ sich ein klangschöner Vortrag mit kräftigen Sopranstimmen vernehmen. Lieder, die dem Publikum gefallen, und die darüber hinaus fröhlich seien, wollen der Chorchef und seine Sängerinnen bieten. So beschreibt die erste Vorsitzende Susanne Eichin den roten Faden des Konzerts, denn ein Motto gebe es nicht. „Überwiegend positive Stücke“ wurden gemäß der derzeitigen Stimmungslage im Chor einstudiert– bis auf wenige tonale Ausreißer. Dazu gehöre etwa die weltberühmte Titanic-Wehklage „My Heart will go on“. Auch Gospels tragen zum Kontrast bei. „Preist ihn“ heißt ein Song, der garantiert Schwung in die Zuhörerreihen im „Haus der Begegnung“ bringen wird. Und bei all der guten Einstellung darf das beschwingte „Happy Day“ natürlich nicht fehlen.
Ein Bonbon aus der Poptüte kündigt Dirigent Kaufmann an: Was der große Elvis Presley für die Generation war, die durchaus im Chor vertreten ist, sei für den Profimusiker der gleichermaßen populäre Michael Jackson. Da lag es nahe, wieder einmal einen Hit einzustudieren. Inspiriert habe ihn die Aufnahme eines Londoner Kinderchores von „Man in the Mirror“, teilt er mit. Bekanntlich geht es um eine Botschaft mit tiefgründigem Inhalt, wie der US-Popstar viele gesungen hat. Ins Schwedische führt „Gabriellas Song“, ein gefühlvoller Musical-Ausschnitt aus dem Kinofilm „Wie im Himmel“ von 2005. Nach wie vor für Musikfans ein Lieblingsstück. „Das müssen wir unbedingt machen“, habe die Vorsitzende Susanne Eichin vorgeschlagen.
Englische Texte werden sich mit deutschen mischen, bis auf ein Lied, das nämlich der synthetisch-prophetischen Supercalifragilistic entstamme. Die Rede ist vom Kauderwelsch der Mary Poppins, das stehts lachende Mienen hervorruft. Nicht minder beliebt wird dem Zungenbrecher der Kriminaltango folgen, „brühende Spannung liegt in der Luft“. Ganz so hitzig dürfte es aber nicht werden, garantiert wird jedoch Freude am Repertoire, das den meisten bekannt sein dürfte.
24 Sängerinnen werden das Herbstkonzert bestreiten. Insgesamt gehören zum Chor 34 Aktive. Ganze neun Sängerinnen seien seit dem vergangenen Jahr dazu gekommen. Eichin: „Eine Freundin hat eine Freundin ermuntert, die wiederum eine weitere Freundin ermuntert hat. Die typische Mundpropaganda eben.“ Die Vorsitzende und der Dirigent ziehen nun mehr ins zehnte Chorjahr, beide stießen 2014 hinzu, was „gebührend gefeiert werde“, wie Kaufmann verspricht.
„Das Beste ist, man hört uns“, sagt Schriftführerin Gabriela Berger. Vielleicht lassen sich durch das Konzert einige Interessierte anlocken.
Das Herbstkonzert des Frauenchor Eimeldingen findet im „Haus der Begegnung“ statt, Beginn 18 Uhr, Bewirtung mit „Leckereien“ ab 17 Uhr.
