Eimeldingen Haushalt hat kaum mehr Luft

Daniel Hengst
Im Rathaus in Eimeldingen wird der Haushalt optimiert. Der endgültige Beschluss für das Jahr 2024 soll im Februar fallen. Foto: Daniel Hengst

Die größte Investition in Eimeldingen bleibt der Kindergarten-Neubau. Der Gemeinderat erkennt aber ebenso die vielen Aufgaben der Verwaltung und belässt eine Halbtagsstelle im Zahlenwerk.

Der Haushalt der Gemeinde Eimeldingen ist auf eine sehr schmale Kante genäht. Bürgermeister Oliver Friebolin hob hervor, dass es schwierig werde, auf Veränderungen zu reagieren, sollten sich Kosten bei Vorhaben erhöhen.

Zu Beginn der Beratung aller einzelnen Haushaltsposten hatte die Vorlage von Achim Blaschke, stellvertretender Rechnungsamtsleiters des Gemeindeverwaltungsverbands, noch ein Minus im Ergebnishaushalt von 178 450 Euro. Zum Ende schrumpfte das Defizit um rund 91 000 Euro auf 87 420 Euro. Die Gemeinderäte hatten die Erträge um etwa 35 000 Euro angehoben und die Aufwendungen um zirka 56 000 Euro verringert. Damit liegen die Erträge im Ergebnishaushalt bei gut 7,21 Millionen Euro und die Aufwendungen bei leicht über 7,3 Millionen Euro.

Generationengerecht

Martina Bleile (UB) hatte angekündigt, viele Fragen zu stellen. „Mir ist ein ausgeglichener Haushalt sehr wichtig“, sagte die Gemeinderätin, für sie sei es zudem auch eine Frage der Generationengerechtigkeit.

Sven Herfort schlug ebenfalls in die selbe Kerbe, weshalb mehrere Haushaltsreste aus dem Jahr 2023 in den neuen Haushalt übertragen wurden. Einzig in einem Punkt folgte der Gemeinderat nicht dem Vorschlag von Martina Bleile: Ab März soll in der Verwaltung eine neue Halbtagsstelle besetzt werden. Bleile beantragte, dies nicht umzusetzen. Bei der Abstimmung war sie jedoch das einzige Ratsmitglied, welches dafür stimmte. Mit fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Vorschlag abgelehnt. Der Bürgermeister hatte zuvor erklärt, dass die angestrebte Digitalisierung viel Kraft koste und die Überstundenkonten der Rathausmitarbeiter teilweise dreistellig seien.

Bei den prognostizierten Gewerbesteuereinnahmen gingen die Räte zum Beispiel näher an die Erwartungen heran. Im Bereich des Gemeindevollzugsdiensts bestanden die Räte darauf, dass selbst die häufig eingenommenen Mahngebüren als Erträge mit aufgenommen werden.

Investitionen

Die Investitionen der Gemeinde liegen bei gut 2,6 Millionen Euro. Ein Löwenanteil entfällt dabei auf den Neubau des Kindergartens St. Martin, für den nochmals 2,2 Millionen Euro eingestellt werden. Vorgesehen sind ebenfalls eine Photovoltaikanlage auf einem kommunalen Gebäude. Weitere Mittel sind für die Notstromversorgung und öffentliche Spielgeräte vorgesehen.

Lagen die liquiden Mittel Ende 2021 noch bei gut 4,6 Millionen Euro dürften diese durch weitere Entnahmen für den Haushalt 2024 bis zum Ende dieses Jahres auf gut 330 000 Euro abgeschmolzen sein. Für den Bau des Kindergartens ist eine Kreditaufnahme von 1,2 Millionen Euro vorgesehen.

Beschlossen werden soll der Haushalt voraussichtlich in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 22. Februar.

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