Eimeldingen (g). Beim Jahresausflug der Senioren, zu dem die Gemeinde Eimeldingen eingeladen hatte, steuerten bei nicht gerade verlockenden Wettervorhersagen zwei Busse als erstes Reiseziel das „Haus der Natur“ auf dem Feldberg an, wo sich Schneeflocken unter den Regen mischten. Zur großen Überraschung begrüßte der aus Funk und Fernsehen bekannte Feldberg-Ranger Achim Laber die Eimeldinger. In seiner bekannten Art gab er Tipps zum Rundgang im „Haus der Natur“. Auf zahlreichen Schautafeln werden dort die vielen Facetten des Schwarzwalds dargestellt, darunter die Ausrottung des Wolfs vor 100 Jahren und dessen zaghafte Wiederansiedlung seit einiger Zeit. Deutlich wurde aufgezeigt, wie Naturschützer dafür, jedoch die Besitzer von Schaf- und Ziegenherden, ja sogar Viehhalter dagegen sind. Als weiteres Ziel hatten sich die Organisatoren um Bürgermeister Manfred Merstetter und der Seniorenbeauftragten Erika Hülpüsch die Stadt Bonndorf auserkoren. Nach dem Mittagessen im Gasthaus „Kranz“ wurden die Senioren im Schloss Bonndorf vom dortigen Bürgermeister Michael Scharf begrüßt. Dabei erwähnte er, dass das Schloss vor 400 Jahren zunächst als Wasserschloss errichtet und vor 300 Jahren vom neuen Besitzer, dem Kloster St. Blasien umgebaut wurde. Auch gründete der St. Blasier Fürstabt Martin Gerbert in Bonndorf die zweitälteste Sparkasse Deutschlands. Der heutige Besitzer des Schlosses, ein wahres Kleinod, ist das Land Baden-Württemberg. Die weiteren Führer Günter Hani, auf dessen Vater Theo die Initiative zum Narrenmuseum im Schloss zurückzuführen ist, sowie Vroni Rendler gaben einen Einblick in die Hochburg der Schwäbisch-Alemannischen Fasnet. Sie besteht aus 69 Zünften mit über 400 verschiedenen Masken. Das älteste Häs aus dem süddeutschen Raum stammt aus Laufenburg. In Schaukästen werden auch das Herstellen der Masken ausschließlich aus Lindenholz sowie das Entwerfen und Nähen der Fasnachtstrachten den Besuchern demonstriert. Auch durfte das Bonndorfer Original, nämlich der Pflaumenschlucker, nicht fehlen. Eine komplette echte Fasnachtstracht kostet den Hästräger um die 5000 Euro. Sie wird daher auch von Generation zu Generation weitergereicht. In solchen Gewändern erscheinen am „schmutzige Dunschtig“ 150 Kinder und etwa 300 Erwachsene mit Bronzeschellen zum Bonndorfer Umzug. Anschließend spendierte die Gemeinde den Senioren im Gasthaus „zum Kreuz“ in Weizen Kaffee und Kuchen.