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Eimeldingen Räte und Bürger gegen Bauvorhaben

Jennifer Ningel
Auf dem Grundstück am Malzholzweg will ein Bauherr ein Mehrfamilienhaus errichten. Anwohner befürchten eine Verschlechterung der ohnehin schlechten Verkehrslage. Foto: Jennifer Ningel

Im Eimeldinger Gemeinderat wurde über eine Bauvoranfrage im Malzholzweg informiert. Die Stadtbau Lörrach stellte fest, dass das Mehrfamilienhaus sich nicht in die Umgebung einfügt. Die meisten der anwesenden Räte stimmten gegen das Vorhaben.

Eine Bauvoranfrage für den Neubau eines Mehrfamilienhauses im Malzholzweg hat im Eimeldinger Gemeinderat für Diskussionen gesorgt. Büsra Deniz von der Stadtbau Lörrach stellte den Räten und Bürgern das Bauvorhaben und die Einschätzung der Stadtbau vor.

Das Vorhaben liege lediglich im Geltungsbereich der Stellplatzsatzung, erklärte Deniz. Es sollen drei Wohneinheiten entstehen sowie fünf Stellplätze und eine Garage, die neun auf dreieinhalb Meter groß sein soll. Ihre Grundfläche liegt damit bei 31,5 Quadratmetern, womit eine Baugenehmigung erforderlich sei.

Gebäude fügt sich nicht ein

In ihren weiteren Ausführungen erklärte Deniz, dass sich das Gebäude mit einer geplanten Höhe von 8,8 Metern nur schwer in die Umgebung einfüge. Die Höhen der Häuser in der näheren Umgebung seien nicht nachgewiesen. Weiterhin hätten alle anderen Gebäude Satteldächer, das geplante Haus hätte ein Flachdach und wäre zweistöckig mit einem zusätzlichen Attikageschoss.

Die Stadtbau Lörrach kommt somit zu dem Schluss, dass das geplante Gebäude mit seiner Kubatur nicht zu den Umrissen der Nachbargebäude passt. Es trete schmaler in Erscheinung und der südliche Vorbau falle durch einen spitzen Winkel zur Straße hin auf.

Bürgermeister Oliver Friebolin wies weiterhin daraufhin, dass es problematisch sei, wie die Bewohner des geplanten Gebäudes auf ihre Stellplätze kämen. Er schloss sich der Einschätzung der Stadtbau an und schlug vor, nochmals mit dem Bauherrn zu reden. Auch verwies er darauf, dass es schonmal Bauvoranfragen beim Landrats- und Baurechtsamt gab, diese aber nicht weiter verfolgt wurden. Sie seien baurechtlich problembehaftet gewesen.

Meinungen der Räte

In der anschließenden Diskussion der Gemeinderäte sagte Elisabeth Azem, dass sie nicht grundsätzlich ablehne, anders zu bauen, als dies vorher getan wurde. Es sei schwierig für den Bauherren auf einem schwierigen Grundstück zu bauen, stellte Gemeinderätin Birgit Pohl fest. Sie sei glücklich, wenn auf freien Flächen gebaut werde.

Friebolin merkte noch an, dass nicht klar sei, ob im Attikageschoss eine Terrasse entstehe. Birthe Fischer, ebenfalls Stadtbau Lörrach, ergänzte, dass auch nicht klar sei, ob das Dach begrünt werde.

Sie berichtete noch von dem Versuch, einen Höhennachweis der Nachbargebäude zu erbringen. Allerdings seien die verwendeten Bilder von zu weit weg aufgenommen, teilte Fischer mit. Daher wurde dieser Versuch von der Stadtbau nicht verwertet.

Vor der Abstimmung sagte Friebolin noch, dass man auch bei einer Ablehnung der Bauvoranfrage noch Kontakt mit dem Bauherren aufnehmen werde, denn Wohnraum sei knapp und Grundstücke noch knapper.

Der Gemeinderat lehnte die Bauvoranfrage mit sechs Stimmen ab. Lediglich Azem war dafür. Friebolin und Manfred Schamberger enthielten sich.

Anwohner dagegen

In der Fragestunde der Bürger äußerten zwei Anwohner des Malzholzwegs ihren Unmut über das geplante Mehrfamilienhaus. Ein Bürger bat den Gemeinderat darum, nicht nur Wert auf die Nachverdichtung zu legen, sondern auch andere Aspekte wie die Versiegelung miteinzubeziehen. Er wies weiterhin darauf hin, dass die Einfahrt in die geplanten Stellplätze nur über das Rangieren in einem Privatweg möglich sei.

Die Verkehrssicherheit würde weiterhin leiden, da die Sichtkurve noch weiter verschlechtert werde, potenzielle Besucher auf der ohnehin schon zugeparkten Straße stehen würden. Das vorgeschriebene Durchfahrtsmaß für Rettungsfahrzeuge würde bereits unterschritten und der entsprechende Straßenabschnitt werde auch als Schulweg genutzt, nicht nur von Kindern der Eimeldinger Schule sondern auch Schülern, die mit dem Fahrrad nach Efringen-Kirchen fahren.

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