Eimeldingen Rückenwind durch Rekordeinnahmen im Jahr 2021

Beatrice Ehrlich
Wird neu geplant: der Kindergarten Sankt Martin. Foto: Ehrlich

Haushaltsberatungen: 2021 mit positivem Ergebnis / Sanierung der Reblandhalle und Kindergartenerweiterung in diesem Jahr

Eimeldingen (bea). Über einen „ausgewogenen Haushaltsentwurf“ – in den Worten von Bürgermeister Oliver Friebolin – kann sich die Gemeinde Eimeldingen freuen. Da nicht alle Abschreibungen erwirtschaftet werden können, steht im Ergebnishaushalt dennoch ein Minus von 152 000 Euro. Bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2022 in der Gemeinderatssitzung konnte Friebolin den Eimeldingern noch weitere gute Nachrichten überbringen: Die Gemeinde sei finanziell gesehen bisher recht gut aus der Corona-Pandemie gekommen. So werden im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von über zwei Millionen Euro zu einem positiven Ergebnishaushalt 2021 beitragen.

Aufgrund der ungewissen Entwicklung der Corona-Pandemie kalkuliert man dennoch vorsichtig mit 1,1 Millionen Euro Einnahmen aus der Gewerbesteuer für 2022 nach einem Planansatzvon 850 000 Euro im vergangenen Jahr. Steuererhöhungen sind im kommenden Jahr nicht vorgesehen. Wasser- und Abwassergebühren bleiben unverändert auf einem niedrigen Niveau.

Keine Steuererhöhungen vorgesehen

Der stellvertretende Rechnungsamtsleiter des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal, Achim Blaschke, stellte den Haushaltsentwurf für 2022 in konkreten Zahlen vor.

Demnach stehen im Ergebnishaushalt Erträgen in Höhe von 6,54 Millionen Euro Aufwendungen in Höhe von 6,7 Millionen Euro gegenüber. Als größte Einzelposten im Ergebnishaushalt erweisen sich demnach die Kindergärten Sankt Martin und Schnäggehüsli mit einem Zuschussbedarf von 300  540 beziehungsweise 232.000 Euro. Folgende Maßnahmen sind darüberhinaus in diesem Jahr geplant: die Anpassung der Gemeindehomepage auf „barrierefrei“, ein Organisationsgutachten für die Gemeindeverwaltung, kleinere Sanierungsarbeiten an der Grundschule und an der Verlässlichen Grundschule, eine Umfrage zur Jugendarbeit, die Umsetzung des Verkehrskonzepts sowie eine neue Heizung für das Rathaus. Der Planansatz für die Pflege von Ausgleichsmaßnahmen im Grünbereich wurde auf Antrag von Gemeinderätin Elisabeth Azem (Unabhängige Bürger) von 3000 auf 6000 Euro erhöht.

Steuereinnahmen steigen bis auf Umsatzsteuer

Auf der Einnahmenseite zeigt sich eine positive Entwicklung: Die Einnahmen im Bereich Steuern und Zuweisungen steigen von rund 4,1 auf 4,6 Milionen Euro, darunter allein der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer um etwa 75 000 Euro auf rund 2,1 Millionen. Nur der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ging leicht zurück. Die Gemeinde stehe strukturell gesund da, schloss der Kämmerer, dies sei dem soliden Wirtschaften in den Vorjahren zu verdanken.

Aufgrund des guten Ergebnisses von 2020 als Berechnungsgrundlage steigen indessen auch die zu zahlenden Umlagen deutlich an. Die Gewerbesteuerumlage steigt gegenüber dem Vorjahresplan um rund 26 000 auf 113 000 Euro. Die Kreisumlage steigt um 33 000 Euro auf ein Allzeithoch von rund 1,2 Millionen Euro, die FAG-Umlage an das Land um 34 000 auf 911 000 Euro.

Die Gemeinde plant für das laufende Jahr größere Investitionen: Mit 1,1 Millionen Euro schlägt allein der zweite Abschnitt der Generalsanierung der Reblandhalle zu Buche. Mit einem Zuschuss in Höhe von 300 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum wird gerechnet.

Eine Million Euro für die geplante Erweiterung des Kindergartens Sankt Martin – voraussichtlich mit einem größeren Neubau – wurde vom vergangenen Haushalt per Ermächtigungsübertragung in den Haushalt 2022 verschoben. Ebenso verfahren wurde mit weiteren 40 000 Euro für den Umbau des Binzener Wuhrs. 22 000 Euro für den Bau einer Photovoltaikanlage als Ergänzung zur Heizungssanierung im Rathaus sollen in den endgültigen Haushaltsentwurf noch einfließen.,

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading