Wie Meier erklärte, schwebe ihm ein Mix aus Mietwohnungen und Wohneigentum vor. Auch der Wunsch nach Grundstücken im Erbbaurecht wurde im Konzept mit berücksichtigt. Das Hauptaugenmerk liege beim Konzept von P&F Immobilien auf dem erschwinglichen Wohnen. Um dies realisieren zu können, sei der Bau einer Tiefgarage nicht vorgesehen, da pro Stellplatz wohl an die 30 000 bis 40 000 Euro Mehrkosten entstehen würden.
Nebenkosten im Blick behalten
Da unter anderem auch die Pflege der Außenanlagen Geld kostet, müsse man zudem darauf achten, dass die Nebenkosten nicht explodieren. Um diesbezüglich zu sparen, schlug Meier vor, auf Aufzüge – und damit auf regelmäßig anfallende Wartungskosten – in den Gebäuden zu verzichten. Mit Blick auf die Möglichkeit von barrierefreiem Wohnen schlug der CEO auf Nachfrage von Gemeinderätin Elisabeth Azem vor, diesen Aspekt im Zuge der Vermietung zu regeln, also etwa ebenerdige Wohnungen an Leute zu vergeben, die weniger gut zu Fuß oder im Alltag eingeschränkt sind. Auch schloss Meier nicht kategorisch aus, dass gegebenenfalls in einem der Gebäude ein Lift eingebaut werden könnte. Man müsse sich nur klarmachen, dass die Nebenkosten in diesem Fall dort steigen würden.
Im Übrigen könne man aber viele Details zur genauen Ausgestaltung noch im Lauf der Zeit abklären und präzisieren. „Wir sind noch im Status ,Vorprojekt’“, betonte Meier.
Das Konzept von P&F Immobilien sieht darüber hinaus vor, einen großen Velo-Abstellraum im Keller einzurichten. Die Gebäude sollen im Bestand bleiben und man gehe derzeit von einem Mietpreis von etwa elf Euro pro Quadratmeter (kalt) und einem Kaufpreis von 4350 Euro pro Quadratmeter aus.
Firma Koch bringt Reihenhäuser ins Spiel
Auch die Firma Koch Wohnbau aus Merzhausen orientierte sich am Entwurf des Büros Wilhelm und Hovenbitzer, brachte aber die Idee ein, die beiden der Bahn zugewandten Gebäude in Reihenhäuser aufzuteilen, da im Entwurf bislang größere Einheiten für Familien fehlten. Diese sollten eine Größe von etwa 100 Quadratmetern Wohnfläche aufweisen. Würde eine Nutzfläche als Wohnraum ausgebaut, steige die Größe auf gut 120 Quadratmeter.
Eine Tiefgarage war auch in diesem Konzept nicht vorgesehen, dafür aber der Einbau von Aufzügen. Zudem wurde angeregt, die Balkone nicht in die Fassade zu integrieren, sondern an diese anzubauen.
BPD bietet Bau einer Tiefgarage an
Das Unternehmen BPD Immobilienentwicklung stellte das einzige Konzept vor, in dem der Bau einer Tiefgarage angedacht war. Würde man diese bauen, ergebe es Sinn, so viele Stellplätze wie möglich unterirdisch zu schaffen, hieß es. Dadurch würden zwar die Preise steigen, allerdings sah die BPD eine Möglichkeit für die Realisierung bezahlbaren Wohnraums darin, die Gebäude an die städtischen Wohnbaugenossenschaften in Lörrach oder Weil am Rhein zu verkaufen, wodurch in einem Teil der Wohnungen gefördertes Wohnen realisierbar wäre und der Mietpreis entsprechend niedrig liegen würde.
In Sachen E-Mobilität und Energiekonzept legten alle Büros ähnliche Ideen vor. Diese beinhalteten unter anderem Ladestationen für E-Autos, Car-Sharing-Modelle und PV-Anlagen auf den begrünten Dächern.
Einen eindeutigen Favoriten gab es denn auch in der Abstimmung nicht. Von den elf zu vergebenden Stimmen entfielen fünf auf P&F Immobilien und jeweils drei auf die Mitbewerber.