Eimeldingen Tesla dockt in Eimeldingen an

Beatrice Ehrlich

E-Mobilität: Zwölf Supercharger geplant 

Eimeldingen - Zwölf Schnelladestationen für E-Fahrzeuge plant die Tesla Germany GmbH auf einer Parkplatzfläche im Gewerbegebiet Rebacker. Der Gemeinderat stimmte am Donnerstag dem Abschluss eines Pachtvertrags auf bisher öffentlichen Parkplatzflächen zu. In Querrichtung zur Fahrbahn stehend sollen dort bis zu zwölf E-Autos gleichzeitig im Schnelldurchlauf beladen werden können. Eine Trafo-Kompaktstation liefert den dafür nötigen Strom. Für die bisher an diesem Ort stehenden Altglas- und Kleidercontainer müsse man nun einen neuen Platz suchen, so Bürgermeister Oliver Friebolin. Zusätzlich zu den Ladestationen will Tesla noch eine eigens designte, modulartige „Lounge“ mit Toilettenanlage, Kaffee- und Snackautomat aufstellen. Diese könnte in der Verlängerung der gegenüberliegenden Ladenzeile mit Takko und dm zu stehen kommen.

Bürgermeister: "Eindeutige Aufwertung"

Die Reaktionen auf die Projektpräsentation des Tesla-Mitarbeiters Moritz Gutbrod aus München waren durchweg positiv. Es handele sich eindeutig um eine Aufwertung des Parkplatzes, der bisher oft in Längsrichtung von Lastwagen benutzt werde, fand Bürgermeister Friebolin. Laut Verwaltungsvorlage erhofft sich die Gemeinde durch das Projekt die Attraktivität des Standorts Eimeldingen zu steigern und zusätzlichen Umsatz zu generieren. Auf „positive Ladeerlebnisse“, wie sie Gutbrod in seiner Präsentation in Aussicht gestellt hatte, freute sich Gemeinderätin Martina Bleile, wiederholte allerdings die bereits im Vorfeld diskutierte Frage, ob hier auch Autos anderer Marken laden könnten.

Lademöglichkeit für alle Fabrikate

Dies sicherte der Tesla-Mitarbeiter zu. Im Pachtvertrag werde festgehalten, dass die Ladestationen auch anderen E-Autofahrern offenstehen werden, was bei Tesla in Deutschland bisher nicht möglich ist, anders als beispielsweise in den Niederlanden. Es werde ein üblicher CCS-Stecker verwendet, ebenso sollen die Ladestationen über die Tesla-App hinaus in gängigen E-MobilitätsApps aufgeführt werden. Einzig bei den Strompreisen würden Kunden begünstigt, die ein Abo bei Tesla abschließen, so Gutbrod. Gemeinderätin Elisabeth Azem freute sich über die „echte Aufwertung“, und fragte, was denn die Aufgaben der Gemeinde seien.

Neben der Müll- und Schneeräumung seien das keine, unterstrich Gutbrod. Dafür werde Tesla der Gemeinde neben der Pachtzahlung von 5760 Euro im Jahr einen Nebenkostenzuschuss von 8800 Euro im Jahr zahlen. Die Frage von Gemeinderätin Birgit Pohl, ob der Strom aus „grünen“ Quellen stamme, beantwortete er positiv. Mit der Schnellladestation würde Eimeldingen ein Alleinstellungsmerkmal gewinnen, ergänzte er. Die nächsten Supercharger-Stationen stünden bei Herbolzheim im Norden und Pratteln (CH) im Süden, eine weitere in Freiburg werde bald dazukommen.

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