Eimeldingen Überzeugendes Konzept gesucht

Weiler Zeitung
Im Gebiet „An der Kander“ in Eimeldingen soll bezahlbarer Wohnraum entstehen.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Regelungen für Vermarktung im Gebiet „An der Kander“ vom Gremium festgelegt

In Eimeldingen entsteht bezahlbarer Wohnbau. In seiner jüngsten Sitzung legte der Gemeinderat nun die Vermarktungskonditionen für das Gebiet „An der Kander“ fest.

Von Ingmar Lorenz

Eimeldingen. Fünf Bauträger beziehungsweise Investoren haben bereits Interesse bekundet, legte Bürgermeister Oliver Friebolin dar. Zugleich betonte der Gemeindechef die Dringlichkeit mit Blick auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Die Gemeinde definiert diesen in der Art, dass die monatliche Kaltmiete bei unter zehn Euro pro Quadratmeter liegen muss und bei Eigentumswohnungen der Verkaufspreis nicht mehr als 4000 Euro pro Quadratmeter betragen darf.

Im Entwurf des Architektenbüros Wilhelm und Hovenbitzer, für den jüngst von der Baurechtsbehörde auch die Bauvoranfrage genehmigt wurde, sind 40 unterschiedlich große Wohnungen mit zusammen rund 2800 Quadratmetern Wohnfläche sowie 60 Quadratmeter Gemeinschaftsraum geplant.

Gemeinde will neben Verkauf auch Erbbaurecht

Die Grundstücke im Gebiet „An der Kander“, das eine Gesamtfläche von 4800 Quadratmetern hat, können entweder verkauft oder nach dem Erbbaurecht vermarktet werden, legte Friebolin dar. Aus Sicht der Verwaltung würde sich gerade auch unter der Prämisse, bezahlbaren Wohnraum schaffen zu wollen, eine Mischform aus beiden Systemen anbieten. Beim Erbbaurecht wird das Grundstück, auf dem das Haus errichtet wird, nicht gekauft, sondern es erfolgt eine regelmäßige, relativ geringe Abgabe an den Grundstückseigentümer – der sogenannte Erbbauzins. Der Vorteil liegt für die Gemeinde darin, dass sie regelmäßige Einkünfte hat und gleichzeitig Besitzerin der entsprechenden Grundstücke bleibt.

Der Kaufpreis liegt bei 303 Euro pro Quadratmeter, legte Friebolin dar. Allerdings beschäftigte sich der Gemeinderat in der Sitzung nicht nur mit dem Preis, sondern auch den Bedingungen für mögliche Bewerber. Diese müssen ein überzeugendes Bebauungs- und Vermarktungskonzept vorlegen. Unter anderem soll dargelegt werden, wie sich ein Wohnungsmix realisieren lasen würde, wie die Fassadengestaltung aussehen soll, welches Energiekonzept zugrunde gelegt wird und wie die Vermarktung und Finanzierung aussehen werden.

Die eingereichten Unterlagen werden von der Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit der Stadtbau Lörrach geprüft und anschließend dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt. In die Beurteilung der eingereichten Bewerbungen fließen festgelegte Kriterien ein. Dabei handelt es sich in erster Linie um das städtebauliche Konzept zur Realisierung von bezahlbarem Wohnraum. Ebenso spielen die Freiraumgestaltung, die Form des Erwerbs, das Energiekonzept sowie die formale Erfüllung der Anforderungen eine Rolle.

Ergänzungen aus dem Gemeinderat

Auf Antrag von Gemeinderätin Birgit Pohl, dem mehrheitlich entsprochen wurde, fügte man den Kriterien zudem ein Mobilitätskonzept hinzu. Ebenfalls mehrheitlich wurde zudem der Antrag von Martina Bleile befürwortet, auch die Prüfung einer Tiefgarage dem Kriterienkatalog beizufügen.

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