Konzert: „Beatles Revival Band“ spielt vor 400 Zuhörern in der Reblandhalle in Eimeldingen
Die dienstälteste Coverband der „Fab Four“ spielte am Freitagabend in der Eimeldinger Reblandhalle. Das zweistündige Bühnenprogramm mit einer Zeitreise durch die Musikgeschichte der Beatles war ein fulminanter Auftakt. Denn um die Kultur im Ort zu fördern, sollen hier künftig vermehrt Konzertabende etabliert werden.
Von Martina Proprenter
Eimeldingen. Zu den sanften Klängen des traditionellen schottischen Folksongs „My Bonnie“ zogen die „fabelhaften Vier“ auf die Bühne. Oder besser: die fabelhaften fünf. Denn die Frankfurter Coverband wird von Fritz Heieck am Keyboard unterstützt.
Davon abgesehen versteht sich die selbst ernannte dienstälteste Coverband der Beatles bestens darauf, die mitreißende Interaktion mit dem Publikum wiederaufleben zu lassen. Wurde bei „Twist and shout“ noch mitgeklatscht, bei „All my loving“ leise mitgesungen, dauerte es aber bis zum zweiten Teil, bis die ersten aufsprangen und mittanzten.
Bürgermeister Oliver Friebolin hatte zuvor auf einen „Streifzug durch die gesamte Schaffensphase“ der Liverpooler Musiker eingestimmt. Dank zahlreicher Spender und der Organisation des Wittlinger Veranstaltungsunternehmens „IP Organisation & Show-Service“ war das Konzert realisiert worden. Mit 400 Besuchern ist der Versuch, Eimeldingen kulturell zu beleben, mehr als geglückt.
Nur Beatles-Songs gespielt
Für Zweifler im Publikum – die die bekannten Melodien nicht eindeutig den Beatles zuschrieben – versicherte Chris Tucker in der Rolle von John Lennon: „Wir spielen den ganzen Abend wirklich nur Beatles-Songs.“ Bei mehr als 200 veröffentlichten Liedern zwischen 1958 und 1970 hatten die Musiker im Vorfeld die Qual der Wahl und sangen bei „I want to hold your hand“ auch deutsche Passagen. Denn: „Man hatte den Beatles gesagt, dass sie in Deutschland nur auf Deutsch Erfolg haben könnten“, lachte Tucker.
Zwischen die Lieder streuten die Musiker immer wieder geschickt Erinnerungen an die Entstehungsgeschichte und den Schaffensweg der Band, von ihrer Zeit in Deutschland über die schrägen Beatles-Filme mit eindrücklichem Soundtrack.
Seit 1976 tritt die Coverband bereits professionell auf, von den Gründungsmitgliedern ist allerdings keines mehr vertreten. Die vielbeschworene „Beatlemania“ erspielten sich Oliver Bick (Paul McCartney), Claus Fischer (George Harrison) und Gilbert Foede (Ringo Starr) dann aber doch noch. Der flapsige Hinweis „Es ist vollkommen okay, bescheuert auszusehen“, lockte denn auch beinahe alle Zuhörer auf die Beine. Zu „Yesterday“ wurden Feuerzeuge und Smartphones geschwenkt und zu „Obladi-Oblada“ oder „Lucy in the sky with Diamonds“ ausgelassen getanzt.
