Sankt Martin kann nach oben erweitert werden
In dem im Jahr 1974 erbauten Kindergarten Sankt Martin sei es machbar, den 1991 errichteten Erweiterungsbau abzureißen und an seiner Stelle ein neues Gebäude zu errichten. Dieses müsste dann aber größer dimensioniert werden als der vorhandene Erweiterungsbau, weil nicht nur Platz für die Gruppenräume, sondern unter anderem auch für ansprechende Personalräume entstehen würde. Damit aber ergebe sich das Problem, dass für die Außenanlage, für die ebenfalls eine bestimmte Größe vorgeschrieben sei, nicht mehr genug Fläche zur Verfügung stehe.
Eine andere Möglichkeit zur Erweiterung des Kindergartens Sankt Martin bestehe darin, nach oben zu bauen. Im aufgesetzten Anbau könnten dann die Ü3-Kinder Platz finden, während die Krippenkinder im unteren Bereich untergebracht würden, so die ersten Überlegungen. Der Erweiterungsbau aus den 90er-Jahren würde dann als Notraum für einen eventuell weiter steigenden Bedarf zur Verfügung stehen. „Das wäre schon in die Zukunft gedacht“, sagte Flury.
Der Aufbau sei aus statischer Sicht machbar. Er würde in Leichtbauweise erfolgen und das Dach dürfte nicht begrünt oder mit einer PV-Anlage versehen werden. Zudem wären eine Balustrade und eine Außentreppe erforderlich. Ein erster grober Blick auf die Kosten zeigte, dass man die zunächst anvisierte Summe von einer Million Euro voraussichtlich nach oben korrigieren muss. So war in der Sitzung am Donnerstagabend vom doppelten Betrag die Rede.
Bau für Mensa am Schnäggehüsli angedacht
Anders als im Kindergarten Sankt Martin biete sich die Erweiterung nach oben im Schnäggehüsli nicht an, erklärte Flury. Stattdessen könnte neben dem derzeit vorhandenen Bau eine Erweiterung entstehen. Der Anbau würde dann entweder Richtung Grünflächen oder Richtung Spielplatz erfolgen, wobei aber wiederum darauf zu achten wäre, dass der für die Kinder zur Verfügung stehende Außenbereich der Einrichtung nicht zu klein wird.
Mit Blick auf den wahrscheinlich ab 2025 gelten Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in der Grundschule brachte Flury zudem eine weitere Facette ins Spiel: Man könne an den Kindergarten Schnäggehüsli ein lang gezogenes Gebäude anbauen, in dem sich eine Mensa befinden würde. Damit würde man schon jetzt auf die Anforderungen der Ganztagsbetreuung in der Grundschule reagieren, und die Kindergartenkinder im Schnäggehüsli könnten ihr Essen dann auch vor Ort einnehmen. Dieser Mensa-Anbau würde nicht alternativ, sondern zusätzlich zur Kindergartenerweiterung umgesetzt werden.
Beginn der Arbeiten wohl ab Sommer 2022
Hinsichtlich des Zeitrahmens für die Umsetzung der Kindergartenerweiterung erklärte Flury, dass man ersten Schätzungen zufolge mit einem Baubeginn im Sommer 2022 rechnen könne.
Seitens der Ratsmitglieder gab es für die Vorstellung des Sachstandsberichts viel Lob. Birgit Pohl regte zudem an, das Thema Inklusion bei der Planung, falls möglich, mitzuberücksichtigen. Elisabeth Azem lobte die Hinweise zur Ausstattung der Personalräume. Diesen komme auch vor dem Hintergrund der angespannten Personalsituation besondere Bedeutung zu. Denn mit einem ansprechenden Umfeld könne man auch Arbeitskräfte binden, so die Überlegung.
Im April soll das Thema nun erneut auf der Tagesordnung stehen. Dann könne auch eine grobe Kostenschätzung vorgestellt werden.
Da die Suche nach Erziehern und Erzieherinnen auf dem traditionellen Weg nur mäßig von Erfolg gekrönt ist, setzt die Gemeinde Eimeldingen künftig auch auf die Anwerbung von Fachkräften aus Spanien. Dabei setzt man auf die Zusammenarbeit mit der BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH und deren Kompetenzzentrum für Arbeitsmobilität und -integration „career-in-bw“. Dabei handele es sich nicht um ein Pilotprojekt, betonte man seitens der Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Andere Gemeinden im Kreis hätten mit dem Modell bereits positive Erfahrungen gemacht.