Der Gemeinderat Schopfheim billigte in seiner jüngsten Sitzung die Änderungen aus der frühzeitigen Beteiligung an den Bebauungsplänen „Sondergebiet Gänsmatt“ und „Auf der Käppelematt Nord“ bei einer Enthaltung.
Der betreffende Bebauungsplan kommt nun in die Offenlage.
Der Gemeinderat Schopfheim billigte in seiner jüngsten Sitzung die Änderungen aus der frühzeitigen Beteiligung an den Bebauungsplänen „Sondergebiet Gänsmatt“ und „Auf der Käppelematt Nord“ bei einer Enthaltung.
Damit kommen die geänderten Pläne nun in die Phase der Offenlage. Betroffen ist das Gebiet zwischen der Straße „Gündenhausen“ und der Bahnlinie, wo sich die Geschäfte Rewe, Deichmann, Thomas Philipps und Lidl befinden. Wie der Technische Beigeordnete Thomas Schmitz ausführte, bereite Lidl parallel zu den weiteren Entwicklungen am Bebauungsplan die Anträge vor.
Lidl will die Filiale an dem Standort erweitern. Begründet wurde dies in der Vergangenheit mit einer besseren Präsentation der Waren, dem Brandschutz und zusätzlicher Anlagen, etwa Pfandautomaten.
Das Verfahren war nicht immer ganz einfach. So hatte der Bauausschuss im Jahr 2019 zuerst kein Einvernehmen zur Bauvoranfrage erteilt. Dabei berief sich die Stadt auf das Einzelhandelskonzept, das sich auf das Gutachten des Stadtentwicklungsbüros Acocella stützt, und den Einzelhandel in der Innenstadt vor zu viel Konkurrenz durch Gewerbe auf der grünen Wiese schützen soll. Vom Landratsamt Lörrach erhielt Lidl einen entsprechenden negativen Bescheid. Ein Widerspruch beim Regierungspräsidium Freiburg scheiterte.
Lidl klagte beim Verwaltungsgericht Freiburg dagegen – mit Erfolg. Der Bebauungsplan „Auf der Käppelematt Nord“ sei unwirksam urteilte das Gericht.
Für eine Aufstockung des Gebäudes, etwa für Wohnungen, wie von den Grünen-Stadträten Ernes Barnet und Marianne Merschhemke ins Spiel gebracht, sei die Stadt in einer schlechten Verhandlungsposition, sagte der Technische Beigeordnete Thomas Schmitz. Lidl sei der Stadt weit entgegengekommen. Das Unternehmen hatte sich nach dem Gerichtsverfahren für ein gemeinsames Vorgehen mit der Stadt entschieden.