Wenn Kunden nach Möbeln fragten, die er nicht im Laden hatte, zeichnete Gwozdz Entwürfe und besprach sie mit ihnen. Die Resonanz sei stets positiv ausgefallen – „ich habe nie falsch gelegen“, sagt der Geschäftsinhaber mit einem Schmunzeln. Der 66-Jährige betont, dass jedes seiner hochwertigen Möbel ein Einzelstück sei und er keine Serien verkaufte.
Zur Geschichte seines Geschäfts berichtet Gwozdz, dass „Der Kleine Möbelladen“ zunächst im Januar 1998 in der Wiechser Straße in Schopfheim eröffnete. Da die Räumlichkeiten bald zu klein wurden, zog das Geschäft fünf Jahre danach nach Lörrach in die Tumringer Straße. Nach dem Tod seiner Ehefrau suchte Gwozdz wieder ein kleineres Ladengeschäft und wurde in der Schopfheimer Scheffelstraße 9 fündig. Dort war der Laden nun fast 13 Jahre lang beheimatet.
Bewegung im Laden
Besonders im Geschäft in der Scheffelstraße sei eine „Bewegung im Laden“ zu spüren gewesen, schildert Gwozdz. „Viele kommen rein, um zu schauen, was wir Neues haben – aber einfach auch um abzuschalten und ein bisschen zu schwätzen.“ Zahlreiche Kunden würden auch deshalb die Schließung bedauern und bezeichneten sein Geschäft als „Institution in Schopfheim“ oder als „Balsam für die Seele“.
Am Samstag, 30. Dezember, wird „Der Kleine Möbelladen“ zum letzten Mal geöffnet sein. Darüber wie es mit der angemieteten Ladenfläche in der Scheffelstraße weitergeht, kann der jetzige Geschäftsinhaber keine Auskunft geben.
Zu seiner Zukunft sagt Gwozdz: „Meine Ideen werden jetzt in Richtung persönlichen Bereich gehen“; vielleicht widme er sich Hobbys wie Basteln oder Klavierspielen. Er sei auf jeden Fall gespannt auf die Zeit, „wenn man plötzlich nicht mehr in den Laden geht“. Gwozdz betont, dass Schopfheim zu seiner Heimat geworden ist und er hier auch seinen Ruhestand genießen möchte. Mit seinem „Riesenfreundeskreis“ und seiner großen Familie mit vielen Enkelkindern komme bestimmt keine Langeweile auf, ist sich Gwozdz sicher.